Ron Keller ist der neue Bürgermeister von Oberriexingen – mit fast 60 Prozent setzt er sich gegen Lars Roller und Robert Sach durch. Eine Freude für die Gemeinde, doch der Hintergrund der Neuwahl ist bedrückend.
Der 27-jährige Ron Keller hat am Sonntag die Bürgermeisterwahl in Oberriexingen gewonnen. Mit 55,9 Prozent der Stimmen setzte er sich gegen seine Kontrahenten Lars Roller (40 Prozent) und Robert Sach (4,1 Prozent) durch. „Ich habe meinen Wahlkampf auf einer sehr persönlichen Ebene geführt. Ich denke, das hat zum Erfolg geführt“, sagte Keller kurz nach seiner Wahl. Eine To-do-Liste für seine Amtszeit habe er bereits, unter anderem müssten Sanierungen, die Wärmewende und die Digitalisierung vorangetrieben werden.
Ein Bürgermeister aus der Region
Ron Keller ist ein Verwaltungsexperte aus der Region. Das Abitur machte er in Bietigheim-Bissingen, studiert hat er an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg, aktuell arbeitet er als Kämmerer in Freudental. Die Wahl in Oberriexingen war Kellers zweiter Anlauf, Bürgermeister zu werden. Im November trat er bereits in Schwieberdingen an und verlor knapp gegen Stefan Benker. Keller wohnt in Bissingen, ist CDU-Mitglied, verheiratet und hat zwei Kinder. Schon früh im Wahlkampf war er in der Gemeinde unterwegs. „Viele Wähler haben mir zurückgespiegelt, dass mein ehrliches Interesse gut ankam“, so Keller.
Der Hintergrund der Wahl ist derweil bedrückend. Frank Wittendorfer wurde 2017 zum Bürgermeister von Oberriexingen gewählt, leidet aber seit November 2021 an den Folgen einer Covid-Impfung. Erst fiel der Bürgermeister immer mal wieder aus, dann dauerhaft. Ende Februar verkündete Wittendorfer, dass er sein Amt wegen des Impfschadens niederlegen muss.