Tennisgruß statt Handschlag beim TC Erdmannhausen. Foto: privat

Auf den Tennisplätzen in der Region darf seit Montag wieder gespielt werden – allerdings nur Einzel.

Erdmannhausen/Oberstenfeld - Seit Montag dürfen die Tennisspieler unter Auflagen wieder auf die Plätze. Nun war ausgerechnet dieser erste Tag so verregnet, dass nicht viele Bälle geschlagen werden konnten. „Aber sobald das Wetter wieder besser ist, wird es sicher einen Ansturm geben“, sagt Kathrin Jaki, Pressereferentin des TC Erdmannhausen. Ähnlich sieht es Dieter Haid, Vorstand des TC Oberstenfeld: „Es soll ja Tag für Tag wieder besser werden. Ich denke, dass wir spätestens am Wochenende den normalen Betrieb haben werden.“

Wobei sich „normal“ nur auf den Andrang bezieht. Denn die Bedingungen sind natürlich nicht normal. Zunächst einmal darf nur Einzel gespielt werden, kein Doppel. Lediglich für Trainerstunden gilt hier eine Erweiterung: „Ein Trainer darf bis zu vier Schüler auf dem Platz haben. Die Abstandsregeln müssen aber eingehalten werden“, erklärt Jaki. Für die Trainer, insbesondere für die hauptberuflichen, ist es natürlich eine große Erleichterung, dass sie nun wieder ihrem Beruf nachgehen können. „Wobei es da ja auch Unterstützung von der IHK gab. Es war also kein Totalausfall der Einnahmen“, weiß Dieter Haid. Nun startet aber wieder das Manschafts- und Einzeltraining.

Ansonsten haben die Vereine die Anlagen entsprechend der Auflagen gerüstet. „Es steht Desinfektionsmittel bereit, die Duschen und Umkleiden sind gesperrt, und für das Fegen der Plätze habe wir Einweg-Handschuhe bereitgestellt“, sagt Kathrin Jaki. Gespielt werden darf nur nach Eintrag in einer Liste, „ein Online-Buchungssystem haben wir bislang noch nicht“. Und der übliche Handschlag nach dem Spiel muss natürlich auch auf dem Tennisplatz bis auf Weiteres entfallen. Alternativ sind einige Spieler daher zum neuen „Tennisgruß“ übergegangen, bei dem einfach ein Spieler leicht mit dem Rahmen seines Schlägers auf die Saiten des Gegenüber schlägt.

Noch unklar ist, ob denn die Verbandsspielsaison stattfinden wird. Hier will der Württembergische Tennis-Bund (WTB) diese Woche eine Entscheidung treffen. Eigentlich soll die Runde nach den Pfingstferien beginnen, möglicherweise werden nur Einzel gespielt. „Es ist aber schon klar, dass man bis zum 1. Juni noch einzelne Mannschaften abmelden darf, ohne einen Abstieg zu riskieren. Da stellt sich dann die Frage, wie sinnvoll so eine Runde ist“, findet Kathrin Jaki. Dieter Haid ist sich allerdings sicher, „dass der WTB alles versuchen wird, um die Verbandsrunde zu spielen, allein schon aus finanziellen Gründen“. Denn die Punktspiele müssen mit Bällen der vorgeschriebenen Marke gespielt werden. Und dafür kassiert der Verband von den Herstellern Lizenzgebühren in beträchtlicher Höhe. „Eine andere Frage ist, wie das in den höheren Ligen mit den ausländischen Spitzenspielern gehandhabt wird. Es wird auf jeden Fall noch spannend“, so Haid.