Herbert Diess war mit der Aufgabenfülle überfordert. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Herbert Diess hat die Marke VW nicht im Griff gehabt und muss nun einen Teil seiner Macht abgeben. Damit er Konzernchef bleibt, muss er bald Erfolge vorweisen können, meint Harry Pretzlaff.

Stuttgart - Nach turbulenten Wochen muss Herbert Diess eine schwere Niederlage einstecken. Er bleibt zwar Konzernchef, muss aber die Führung der wichtigsten Marke VW abgeben. Damit solle er mehr Freiraum für seine Aufgaben als Konzernchef erhalten, begründet das Unternehmen den Umbau. Doch dies ist Kosmetik. Diess muss einen Teil seiner Macht abgeben, weil er mit der Aufgabenfülle überfordert war. Anders als etwa bei Daimler, wo Konzernchef Ola Källenius zugleich die Automarke Mercedes-Benz führt und immer wieder auch die Wichtigkeit dieser Doppelfunktion betont, ist Diess nun nur noch für das große Ganze zuständig.