Beim „Luftschadstoff Nummer 1 in Deutschland“ rangiere Stuttgart zusammen mit Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt und Köln in der Spitzengruppe, sagt Greenpeace. Foto: Michael Steinert

Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlicht an diesem Mittwoch die Ergebnisse von Stickstoffdioxid-Messungen in zwölf Städten. In Stuttgart stellte das beauftragte Institut für Umweltphysik der Uni Heidelberg an neun von zehn Messstellen mit starkem Verkehrsaufkommen Überschreitungen fest.

Stuttgart - Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlicht an diesem Mittwoch die Ergebnisse von Stickstoffdioxid-Messungen in zwölf Städten. In Stuttgart stellte das beauftragte Institut für Umweltphysik der Uni Heidelberg an neun von zehn Messstellen mit starkem Verkehrsaufkommen Überschreitungen des Grenzwertes fest.

Die Messungen erfolgten von 15. Februar bis zum 17. März dieses Jahres und damit während des ersten Feinstaub-Alarms. Beim „Luftschadstoff Nummer 1 in Deutschland“ rangiere Stuttgart zusammen mit Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt und Köln in der Spitzengruppe, und zwar nicht nur bei Messungen an stark befahrenen Straßen. Auch an Messstellen in Nebenstraßen lagen die hochgerechneten Werte über dem zulässigen Jahresmittel von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid. Diese Belastungen stellten ein großflächiges Problem und in deutschen Städten den „alarmierenden Normalfall“ dar, sagt der Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Riedl. Hauptquelle des giftigen Gases seien Dieselmotoren.

Die gesetzlich zulässigen 18 Tage mit Stickoxidwerten jenseits von 200 Mikrogramm wurden in Stuttgart mit 30 Tagen bereits weit überschritten. Beim Schadstoff Feinstaub waren am Neckartor bis zum 13. September bereit 33 von 35 zulässigen Überschreitungstagen erreicht. OB Fritz Kuhn, Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungspräsident Wolfgang Reimer wollen an diesem Mittwoch die Maßnahmen zur neuen Feinstaub-Alarmperiode ab 15. Oktober vorstellen.