VfB-Kapitän Fernando Meira reckt die Meisterschale nach dem Titelgewinn 2006/2007 verkehrt herum in den Stuttgarter Himmel. Ein schlechtes Omen für die folgenden Jahre? Foto: baumann

Am 19. Mai 2007 feierten Hunderttausende die Meisterschaft des VfB Stuttgart. Neun Jahre später ist der Verein in der zweiten Liga angekommen. Ein Blick zurück.

Stuttgart - Am späten Nachmittag des 19. Mai 2007 reckt Fernando Meira, Kapitän des VfB Stuttgart, die Meisterschale in den Stuttgarter Himmel. Es war der vorläufige Höhepunkt einer überragenden Saison der Weiß-Roten, die mit dem fünften Meistertitel belohnt wurde.

Die damaligen Helden hießen Timo Hildebrand, Matthieu Delpierre, Roberto Hilbert, Cacau oder Thomas Hitzelsperger, der den VfB mit einem sehenswerten Weitschusstor im letzten Spiel gegen Energie Cottbus auf die Siegerstraße brachte.

Heute, nach der Saison 2016/2017 und genau neu Jahre nach dem Überraschungstitel steht der Verein vor einem Scherbenhaufen. Platz 17 zum Ende der abgelaufenen Saison bedeutete den ersten Abstieg nach vier Jahrzehnten in der ersten Bundesliga und für Trainer, Sportdirektor und Präsident das Ende ihrer beruflichen Tätigkeit am Neckar.

VfB Stuttgart sammelt Champions League-Erfahrung

Dabei folgten auf die Meisterschaft drei Spielzeiten, in denen sich die Schwaben im oberen Tabellendrittel festbeißen konnten. Zwei sechte Plätze (2007/2008 und 2009/2010) sowie Platz drei in der Saison 2008/2009 versprachen den VfB-Fans internationale Spiele. Das war die Zeit, als junge Spieler in Reihen der Stuttgarter den Durchbruch in der Bundesliga schafften: Serdar Tasci, Mario Gomez und Sven Ulreich wurden zu Stammspielern und weckten schnell auch Begehrlichkeiten anderer Vereine.

In der Folge schaffte es der VfB Stuttgart nie wieder an den Fußball aus der Meistersaison anzuknüpfen und fand sich am Ende der Spielrunden –außer in der Saison 2011/2012 als man sechster wurde – im hinteren Tabellendritter wieder. Nach Platz 14 in der Saison 2014/2015, als das Team Dank dreier Siege zum Ende der Runde den Kopf aus der Schlinge zog, kam auch der Abstieg nicht mehr allzu überraschend.

Heute steht der Verein vor einem Neuanfang in der zweiten Liga. Neues Personal an der Seitenlinie und im Präsidium sollen den direkten Wiederaufstieg schaffen. Dazu kommen Spieler, die etwas gutzumachen haben und dem Verein treu bleiben wollen. Der VfB Stuttgart ist bereit, am Ende der Saison 2016/2017 wieder einen Titel zu feiern und die Meisterschale der zweiten Liga in den Stuttgarter Himmel zu recken.

In unserer Bildergalerie erinnern wir an die glanzvollen Zeiten des VfB und den sportlichen Absturz in der Folge.