Weihnachtsbrezel Foto: dpa

Irmgard Abt war auf der Suche nach einem Rezept für Weihnachtsbrezeln mit Schmalz.

Leserin Irmgard Abt war auf der Suche nach einem Rezept für Weihnachts- bzw. Neujahrsbrezeln mit Schmalz. Die Resonanz auf unseren kleinen Aufruf hat sie begeistert. Sie schreibt: " Es war Mittwoch, der 30. November; das Telefon ging an einem Stück. So frei und herzlich miteinander zu reden, obwohl man sich nicht kennt, finde ich toll: Vielen Dank! Ich hatte alle Rezepte aufgeschrieben, da klingelte das Telefon erneut und eine Männerstimme meldete sich:

,Sia suachet a'Rezept für a' Weihnachtbrezel?'

Ich bejahte.

,I han oins! I be Bäckermoischter. I han a'Bäckerei g'het en de frühere Johr, sonscht dät i nadierlich des Rezept et verrod'a! Hen'se ebbas zom Schreiba?'

,Ja klar', war meine Antwort.

,Also, etzet basset'se uff, was se älles brauchet!: 12 Pfond Mehl, 250 gr. Malzmehl, 960 gr. Fett, 360 gr. Hefe, 120 gr. Salz, 320 gr.Wasser, usw.

,Halt, halt', rief ich ins Telefon, i möcht doch net des ganze Dorf versorga!'

Darauf der Bäckermeister: ,Worom, i deg scho, sia kennet rechna! Dean se älles uffdoila, no wisset'se, wa se brauchet!'

Auf meine Frage, von wo er denn sei, gab er zur Antwort: ,Wenn i uff mei Dach schdeig, no ka i zo eich nomm schbugga!'

Ob ich die Geschichte und das Rezept an die Zeitung weitergeben dürfe, fragte ich noch. Der Bäckermeister stimmte zu und erzählte dann von dem Stäffelesschneider aus Holzgerlingen.

Älleweil sei der en sei Dorf komma ond sei so begeistert von der'a guade Luft gwäa, dass mr so durchschnauf'a ka! ,I han no g'sait: ,Ja woisch, dees kommt do dr'vo, weil d'Bauera d'Feaschder zua hen!'

Und hier das Rezept des Bäckermeisters:

  • 1000 gr. Mehl (in der Wärme stehend)
  • 70 gr. Hefe,
  • 30 gr. Malzmehl (das Malzmehl fördert die Teiglockerung und wirkt positiv auf den Geschmack),
  • 160 gr. Fett, 1/3 Margarine, 1/3 Butter, 1/3 Schmalz,
  • 40 gr. Trockenmilch,
  • 1/2 Liter Wasser oder 1/2 Milch und
  • 15 gr. Salz.

Alles verarbeiten wie bei einem Hefeteig auch - es ist auch für Hefezopf geeignet."

Leser Wolfgang Dittebrandt aus Bondorf berichtet von einer früheren Redensart unter Kindern:

"Wia hoascht?"

Antwort: "Hans Goascht!"

"Wie weiter?" ,Hans Geiger!"

Oder: "Wer bischt?"

"Katz isch mai Bas ond dr Relleng mai Vetter!"

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leser Adolf Reutter aus Großglattbach. Er zitiert einen Spruch aus der Zeit um die Wende des 19./20. Jahrhunderts: "D' Beddelleid hens guat, hens guat, d Beddelleid hens guat, bricht en koi Ochs a' Horn, scheißt en koi Katz ens Korn, d' Beddeleid hens guat."

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