Der in die Jahre gekommene Spielplatz an der Lüglensheidestraße soll umgebaut und nach der Vorlage des Kinderbuchklassikers „Die Raupe Nimmersatt“ gestaltet werden. Foto: Fritzsche

Die neuesten Pläne zur Erneuerung von zwei Spielflächen sind vorgestellt worden.

Stuttgart-Mühlhausen - Die Spielplätze stehen schon lange auf unserer Liste“, sagt die Stadtteilmanagerin Ute Kinn. Im Rahmen der Sozialen Stadt Neugereut beschäftigt sich die Landschaftsarchitektin Ines Wiedemann vom Büro Wiedemann und Schweizer bereits seit vergangenem Jahr mit der Planung des Spielplatzes an der Lüglensheidestraße. Die Grün- und Spielflächen sollen modernisiert und unter das Thema „Die Raupe Nimmersatt“ gestellt werden. Eine Spielskulptur in der Form einer Raupe soll aufgebaut werden, dazu eine Schaukel, eine Klettermöglichkeit, Sitzbänke und Wipptierchen in der Form einer Grille oder eines Käfers. „Ein Raupenpfad verbindet dann die Spielgeräte miteinander“, erklärt Wiedemann. Baubeginn soll Anfang September sein, sofern die Werkplanung und Ausschreibung reibungslos ablaufen. „Dann sind wir hoffentlich vor Wintereinbruch fertig“, sagt sie. Erste Arbeiten, wie das Zurückschneiden besonders großer Sträucher, sind bereits ausgeführt worden. 98.000 Euro für die Baukosten werden über die Soziale Stadt finanziert. Im Herbst könnte dann die Einweihung des neuen Spielplatzes stattfinden. Wiedemann regt eine Pflanzaktion an, bei dem zum Beispiel die Anwohner ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen und gemeinsam Blumen pflanzen.

Im Umfeld der Mobilen Jugendarbeit Arche hat sich Ines Wiedemann etwas Besonderes einfallen lassen: Als Aussichtspunkt, der über den Hang hinausragt, schlägt sie einen Übersee-Transportcontainer vor. Bei der Vorstellung der Pläne bei einem Treffen der zuständigen Arbeitskreise der Sozialen Stadt Neugereut entschieden sich die Teilnehmer für eine Variante, bei der die Seitenteile des Containers ausgeschnitten und mit einem Geländer versehen werden, um umfangreiche Aussichtsmöglichkeiten zu schaffen. Weitere Elemente auf dem Gelände werden Hängematten und eine Rutsche sein. Ines Wiedemann plant, das Baugesuch bald einzureichen, dann wäre der Baubeginn im Spätherbst. Die Neugestaltung des Außenbereiches der Arche selbst dagegen ist erst einmal zurückgestellt worden, erklärt Karin Lauser, die beim städtischen Stadtplanungsamt das Stadtteilmanagement Neugereut koordiniert: „Zuerst muss klar sein, ob eine Gruppe aus Steinhaldenfeld zur Mobilen Jugendarbeit stößt oder nicht.“

„Der große Sandbereich ist ein Plus, er soll erhalten bleiben“

Noch nicht ganz so weit ist die Planung zur Sanierung des Spielplatzes am Flamingoweg: Das Büro Planstatt Senner, das auch die Erneuerung verschiedener Wegenetze in Neugereut vornehmen wird, ist dazu engagiert worden. „Der Spielplatz entspricht nicht mehr den sicherheitstechnischen Anforderungen“, erklärt die Landschaftsarchitektin Patricia Legner von Planstatt Senner. Neben der Rutsche, die bereits seit dem vergangenen Jahr abgesperrt ist, sind auch die Holzpalisaden in die Jahre gekommen und morsch geworden. Der Spielplatz soll weiterhin für Kinder von drei bis acht Jahren gedacht sein. In der Ideensammlung wünschen sich Anwohner Schaukeln, ein Klettergerät, eine Seilbahn und ein Trampolin. „Der große Sandbereich ist ein Plus, er soll erhalten bleiben“, sagt Carsten Wolff, Vize-Sprecher des zuständigen Arbeitskreises der Sozialen Stadt Neugereut. Patricia Legner schlägt ein Thema für den Spielplatz vor, ähnlich wie in der Lüglensheidestraße, etwa Flamingo aufgrund des Straßennamens.

Von den Teilnehmern kommt ein anderer Vorschlag: Warum nicht als Thema die Eule nehmen, nach dem Namen der nahen Kindertagesstätte Eulennest? Auch wird diskutiert, ob die Holzpalisaden, die immer wieder erneuert werden müssen, nicht besser durch Betonpalisaden ersetzt werden sollen. „Wir werden das prüfen“, verspricht Patricia Legner. Sie wird die verschiedenen Varianten nun entwerfen und in der nächsten Sitzung nach den Pfingstferien im Detail vorstellen.