Auch die Unternehmenszentrale der Deutsche-Börse-Tochter Clearstream wurde 2019 im Rahmen des Cum-Ex-Skandals von den Behörden durchsucht. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Die krummen Cum-Ex-Geschäfte verursachten einen Milliardenschaden für die Steuerzahler. Nun wird die Finanztricksermasche unter Federführung des SWR verfilmt – und ein Stuttgarter Anwalt berät.

Baden-Baden - Der Steuerskandal rund um die sogenannten Cum-Ex-Geschäfte wird zum Stoff für einen Fernsehfilm im Ersten. Der zuständige Südwestrundfunk bestätigte am Freitag eine Ankündigung der Produktionsfirma Ziegler Film Baden-Baden. „Die fiktionale Aufbereitung wird die Praxis der beteiligten Finanzmarkt-Elite ausleuchten“, teilte Ziegler Film mit. Als Berater werde der Stuttgarter Rechtsanwalt Eckart Seith, der an der Aufdeckung des Skandals beteiligt war, die Produktion unterstützen.

Bei „Cum-Ex“-Geschäften wurden rund um den Dividendenstichtag Aktien mit („cum“) und ohne („ex“) Ausschüttungsanspruch zwischen mehreren Beteiligten hin- und hergeschoben. Am Ende war dem Fiskus nicht mehr klar, wem die Papiere gehörten. Finanzämter erstatteten Kapitalertragsteuern, die gar nicht gezahlt worden waren. Dem Staat entstand ein Milliardenschaden.

Derzeit entsteht das Drehbuch für den Film. Wann und wo gedreht wird und wann der Film im Ersten zu sehen sein wird, steht noch nicht fest.