Julian, Simona und Tim Schaber (von links) geben mit satten Torschüssen den Betrieb in ihrer Hall of Soccer frei. Foto: Norbert J. Leven

In der neuen „Hall of Soccer“ in Bonlanden geben nach nur sechs Monaten Bauzeit von Sonntag an die Dribbelkünstler den Ton an.

Bonlanden - Die Hall of Soccer ist fertig. Die Betreiber und Bauherren, die Geschwister Simona, Tim und Julian Schaber, haben am Donnerstagabend mit einem beherzten Tritt gegen den Ball die Jagd auf die Tore frei geschossen. Das Objekt mit vier Kleinspielfeldern war innerhalb von sechs Monaten bezugsfertig. Die neue Anlage ist damit schneller gewachsen als die Rotkraut-Köpfe auf dem benachbarten Acker an der Hornbergstraße.

Rund drei Millionen Euro hat diese privatwirtschaftliche Sporthalle gekostet. Ihr Angebot richtet sich an aktive Fußballer ebenso wie an Hobbykicker. Das Einzugsgebiet hat einen Radius von 25 Kilometern. Die vier zur Verfügung stehenden Kunstrasenplätze sind jeweils 30 x 15 Meter groß. Sie werden stundenweise vermietet. Möglich sind Partien mit bis zu fünf Spielern pro Mannschaft. Tagsüber beträgt die Stundenmiete von 10 bis 17 Uhr 47 Euro (Schüler und Studenten 39 Euro), abends liegt der Stundensatz bei 63 Euro.

Alternative zum Training bei Frost

Auch den Sportvereinen in Filderstadt soll die Halle offen stehen. Vor allem in den Wintermonaten sei sie eine Alternative zum Training bei Minustemperaturen, meinen die Betreiber. Vertreter der Sportvereine haben die Anlage am Donnerstagabend in Augenschein genommen. Über die Konditionen für die Klubs werde der Dachverband, die Sportgemeinschaft Filderstadt, mit den Eignern der Hall of Soccer noch verhandeln, hieß es am Rande der Eröffnungsveranstaltung.

Das Projekt hatte Anfang des Jahres Schlagzeilen vor allem deshalb gemacht, weil es ohne Information an die Kommunalpolitiker genehmigt worden war. Selbst der Sportbürgermeister Andreas Koch war intern nicht in Kenntnis gesetzt worden. Die Absichten der Geschwister Schaber waren just zu jener Zeit öffentlich geworden als auch die Pläne der Firma Boss für deren Ansiedlung in unmittelbarer Nachbarschaft vorgestellt worden waren.

Wahl zwischen Sanierung und Neubau

Erschlossen ist die Sporthalle über die Hornbergstraße, an der auch zahlreiche Parkplätze angelegt worden sind. Das Grundstück, auf dem die 65 x 40 Meter große Halle errichtet wurde, ist rund 5000 Quadratmeter groß. Nach dem Sport steht den Fußballern ein Gastronomiebereich zur Verfügung. Dort werden auf Großbildschirmen künftig auch Fußballübertragungen gezeigt. Ursprünglich hatten sich die Geschwister Schaber für den Umbau einer ehemaligen Tennishalle im Ostfilderner Stadtteil Kemnat interessiert. Stattdessen habe man in Bonlanden neu gebaut – worüber man sehr froh sei, sagte Tim Schaber bei der Eröffnungsfeier vor Vertretern der beteiligten Betriebe, Freunden und Gästen.