Werner Fleischhauer, früherer Direktor des Landesmuseums Württemberg (1903-1997). Er rettete wertvolles Mobiliar des Neuen Schlosses vor der Zerstörung. Foto: Hostrup

Museumsdirektor Werner Fleischhauer spielte bei der Verlagerung des Mobiliars des Neuen Schlosses in den Kriegsjahren eine entscheidende Rolle. Aufzeichnungen von ihm vermitteln einen Eindruck von den Bombenangriffen und der Ignoranz offizieller Stellen.

Stuttgart - In Stuttgart-Möhringen gibt es eine Fleischhauerstraße. Das erinnert an den gleichnamigen früheren Direktor des Landesmuseums Württemberg. Ihm, Werner Fleischhauer (1903–1997), ist es wesentlich zu verdanken, dass wertvolle Einrichtungsgegenstände des Neuen Schlosses den Krieg überstanden haben. Seine Aufzeichnungen über die Bombardierung des Neuen und Alten Schlosses lagern im Hauptstaatsarchiv in Stuttgart. Darin spricht der studierte Kunsthistoriker vom „Schreckensjahr“ 1944, „das unsere Stadt neben so vielen anderen unersetzlichen Denkmälern auch der künstlerisch und historisch wertvollen Profanbauten des Neuen und des Alten Schlosses beraubte“. Von den zivilen Opfern gar nicht zu reden.