Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem umgestürzten Baum im Harz in Sachsen-Anhalt. Nach einer Wetterberuhigung folgt am Freitag mit „Zeynep“ der nächste Sturm. Foto: dpa//atthias Bein

Nach „Ylenia“ zieht am Freitagnachmittag mit „Zeynep“ das zweite Sturmtief innerhalb kurzer Zeit über Deutschland. Die höchsten Windgeschwindigkeiten werden am Abend und in der Nacht zum Samstag erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt.

Die Verschnaufpause für die Einsatzkräfte ist nur von kurzer Dauer: Schon am Freitagnachmittag (18. Februar) droht der nächste schwere Sturm in Deutschland.

 

Auf „Ylenia“ folgt „Zeynep“

Von der Nordsee her nähert sich mit „Zeynep“ ein neues Orkantief. „Zeynep“ könnte sogar noch heftiger werden als Sturm „Ylenia“, der am Donnerstag (17. Februar) zu Zugausfällen und tödlichen Unfällen geführt hatte.

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„Ab den Mittagsstunden nimmt der Wind von Westen sehr rasch zu“, schreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf seiner Webseite. Dann käme es zunächst an der von West nach Ost durchziehenden Kaltfront verbreitet zu Sturm- bzw. schweren Sturmböen. „Während im Süden der Wind nach dem Durchzug dann relativ rasch wieder abflaut, aber in Böen durchaus weiter ziemlich frisch wehen kann, setzt sich die Sturmlage weiter nördlich fort.“

Vor allem Norddeutschland betroffen

Laut DWD geraten Berlin und Brandenburg in der zweiten Tageshälfte in den Einfluss des Orkantiefs. Ab den Abendstunden sei mit orkanartigen Böen, vereinzelt auch mit Orkanböen von bis zu 170 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Besonders betroffen sei die Nordhälfte Brandenburgs bis hin zum Berliner Raum.

In Baden-Württemberg können Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreicht werden. In Stuttgart dürften diese aber kaum über 80 Kilometern hinausgehen.

Aber auch in den höher liegenden Teilen des Schwarzwalds werden bis ins Wochenende hinein Orkanböen erwartet. Hier muss mit umstürzenden Bäumen und herabbrechenden Ästen oder Baumkronen gerechnet werden.

Wie die Deutsche Bahn mitteilte, ist außerdem weiterhin mit wetterbedingten Einschränkungen des Zugverkehrs zu rechnen. Fahrgäste sind angehalten, sich vor Reiseantritt über mögliche Beeinträchtigungen zu informieren.

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Windböen von 140 Stundenkilometern

Zwischen Nordsee und Hochrhein soll der Wind am Freitagvormittag zunehmen, vom Nachmittag an beginnt dann die nächste schwere Sturmlage – von West nach Ost ausgreifend.

Für die Nordhälfte Deutschlands rechnet der DWD dann mit orkanartigen Böen und Orkanböen von 140 Kilometern pro Stunde bis ins Flachland. In der Nacht zum Samstag könne der Wind an der Nordsee und in einigen Hochlagen wahrscheinlich sogar noch heftiger sein.

Auch am Samstag soll es stürmisch bleiben. Nach Angaben des DWD schwächt sich der Wind voraussichtlich erst ab Samstagabend deutlich ab.