Christof Sage mit der ersten Ausgabe von „Sage“ daheim in seinem Wintergarten. Foto: ubo

Was Frau Schöneberger mit „Barbara“ kann, mag Christof Sage sich gedacht haben, das kann ich auch. „Sage“ heißt das Hochglanzmagazin, der der Promi-Fotograf jetzt herausbringt. Die erste Ausgabe ist ein echtes Schwergewicht.

Stuttgart - Es soll nicht wenige Leute in der Stadt geben, die behaupten, ein Promi-Termin sei nur dann ein echter Promi-Termin, wenn ein ganz bestimmter Fotograf mit seinem Blitzlicht die Szenerie erhellt. Die Rede ist von dem Gesellschaftfotografen Christof R. Sage, 67, ein Mann, der es in all den Jahrzehnten seiner Berufsausübung selbst zu einer gewissen Prominenz gebracht hat.

Promi-Fotograf als Coverboy

Nun hat Sage in einem Alter, in dem andere an die Rente denken, sich einen Wunsch erfüllt und ein „Magazin für Menschen und Momente“ herausgebracht – ein hübscher Anachronismus in einer Zeit, da so mancher den Glauben ans bedruckte Papier aufgegeben hat. Was Frau Schöneberger mit „Barbara“ kann, mag Christof Sage sich gedacht haben, das kann ich schon lang. Allerdings heißt sein Heft nicht „Christof“, das hätte wohl zu sehr nach „Christophorus“ geklungen, dem Kundenmagazin aus dem Hause Porsche. Sondern schlicht „Sage“. Es versteht sich von selbst, dass der Chefredakteur und Herausgeber bei der Premiere selbst den Coverboy gibt, in einem Motorsportblouson lässig an einen heißen Ofen gelehnt.

Besuch beim Neckar Käpt’n

Wer drin blättert, landet in einer Welt, die er bisher von der „Gala“, der „Bunten“ oder aus dem Privatfernsehen kannte. Doch „Sage“, das Heft, begnügt sich nicht nur mit üblichem Glamour, es macht auch einen Hausbesuch beim OB-Kandidaten Frank Nopper (CDU) oder porträtiert den neuen Stuttgarter Neckar Käpt’n. Manchmal muss man schon genau hinschauen, um den Unterschied zwischen Story und Reklame zu erkennen. So mancher Werbeprofi mag sich neidvoll fragen: Wie ist der Sage nur an all die Anzeigen gekommen?

Mann, ist das dick, Mann

Sage ist mächtig stolz auf seinen Erstling. Aus diesem Grund ist der passionierte Autofahrer derzeit noch häufiger unterwegs als sonst – um Pressevertretern sein Baby persönlich in die Hand zu drücken. Vielleicht bringt er es auch deshalb frei Haus, um die Postboten zu entlasten. Das in bester Qualität gedruckte Hochglanzheft, das drei Mal im Jahr erscheinen und 14 Euro kosten soll, bringt fast anderthalb Kilo auf die Waage.