Die Jäger im Land wollen beim neuen Landesjagdgesetz weiterverhandeln. Foto: dpa

Die kritischen Stimmen innerhalb der grün-roten Koalition am neuen Jagdgesetz lassen den Landesjagdverband aufhorchen. „Ich habe Hoffnung, dass da nachgebessert wird“, sagte Landesjägermeister Jörg Friedmann.

Die kritischen Stimmen innerhalb der grün-roten Koalition am neuen Jagdgesetz lassen den Landesjagdverband aufhorchen. „Ich habe Hoffnung, dass da nachgebessert wird“, sagte Landesjägermeister Jörg Friedmann.

Stuttgart - Der Landesjagdverband Baden-Württemberg hat die koalitionsinterne Kritik am neuen Jagdgesetz der grün-roten Landesregierung begrüßt. „Ich habe Hoffnung, dass da nachgebessert wird“, sagte Landesjägermeister Jörg Friedmann am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart.

„Wir brauchen einen realistischen Ansatz und dürfen die Augen nicht vor den Problemen verschließen.“ Der SPD-Landtagsabgeordnete Nikolaos Sakellariou hatte gesagt, er könne dem Gesetzesentwurf in seiner jetzigen Form wegen zahlreicher „Schwachstellen“ nicht zustimmen.

Friedmann wies den Vorwurf von Forstminister Alexander Bonde (Grüne) zurück, die Jäger hätten die Diskussion eskalieren lassen. Er räumte aber ein, dass der eine oder andere bei dem emotionalen Thema „über das Ziel hinausgeschossen“ sei. Auch stimme es nicht, dass sich die Jäger nach langen Verhandlungen nun zurückzögen. „Wo Konsens gefunden wurde, stehen wir auch dazu“, betonte der Vorsitzende von rund 30.000 Verbandsmitgliedern im Südwesten. Es gebe aber noch offene, zu verhandelnde Punkte wie Fütterung oder den Abschuss wildernder Tiere.

Dass es innerhalb der grün-roten Koalition auch kritische Stimmen gibt, überrasche ihn nicht. „Da wird teilweise ein weitreichender Paradigmenwechsel vorgenommen“, sagte Friedmann. Die schwarz-gelbe Opposition im Landtag hatte immer wieder kritisiert, die Regierung wolle das Jagdrecht voll unter das Naturschutzrecht stellen.