Das Galaxy S5 kann Fingerabdrücke scannen und Staub und Wasser abweisen. Foto: Samsung

Mit dem neuen Galaxy S5 lässt sich die Herzfrequenz messen. Südkoreaner präsentieren auf Mobilfunkmesse auch Fitness-Armband.

Mit dem neuen Galaxy S5 lässt sich die Herzfrequenz messen. Südkoreaner präsentieren auf Mobilfunkmesse auch Fitness-Armband.

Barcelona - Apple hat es vorgemacht, Samsung macht es nach: Auf der Mobilfunkmesse Mobil World Congress in Barcelona hat Samsung am Montagabend sein neues Spitzensmartphone Galaxy S5 samt Fingerabdruck-Scanner präsentiert. Mit ihm kann man das Handy entsperren und darüber hinaus Online-Käufe freigeben. Das 5.1-Zoll-Modell (12,9 Zentimeter Diagonale) hat den Datenturbo LTE an Bord, kommt in mehreren Farben und soll Staub und Wasser abweisen. Außerdem haben die Südkoreaner dem Galaxy S5 einen zweiten Sensor verpasst, der unterhalb der 16-Megapixel-Kamera liegt. Hält man den Finger dagegen, soll er die Herzfrequenz messen. Um Daten wie diese auszuwerten, hat Samsung eine spezielle Fitness-App eingebaut.

Damit versucht Samsung, vor allem mit dem Trendthema Fitness gegen seinen größten Konkurrenten Apple zu punkten. Apple hat im vergangenen Jahr laut den Marktforschern von Gartner mehr als 150 Millionen iPhones verkauft – Samsung hingegen insgesamt 300 Millionen Smartphones. Das neue Spitzenmodell hat einen eingebauten Schrittzähler und kann um die Datenuhr Gear Fit ergänzt werden. Sie ähnelt populären Fitness-Armbändern von FitBit & Co, die gerade bei Sportlern angesagt sind, weil sie Puls, Blutdruck und Schlafphasen messen und Laufgeschwindigkeiten aufzeichnen können. Die Gear Fit kann darüber hinaus über eine Drahtlosverbindung auf ihrem gebogenen Bildschirm auf Nachrichten und E-Mails hinweisen, die auf dem Smartphone eingegangen sind.

Herzfrequenz messen mit der Computeruhr

Außerdem stellte Samsung auch eine neue Version seiner Computeruhr vor – die Gear2. Sie ist 68 Gramm leicht, besitzt eine in das Gehäuse integrierte Kamera und dient als Fernbedienung für den heimischen Fernseher. Zudem lässt sie sich als Musikspieler verwenden. Auch sie hat Sensoren integriert, mit denen sich die Herzfrequenz messen lässt und die Schritte zählen lassen. Ein Übungsprogramm hilft dabei, fit zu bleiben.

Datenband und Datenuhr gehören zu den so genannten „Wearables“ – also Zusatzgeräten, die am Körper getragen werden und auf eine Verbindung mit dem Smartphone angewiesen sind, um Daten auszuwerten. Insbesondere bei den Daten- und Fitnessbändern sehen die Marktforscher einen großen Bedarf. Deshalb sind auch andere Computergiganten auf die Sport- und Gesundheitswelle aufgesprungen. Der chinesische Hersteller Huawei zeigte am Montag in Barcelona ein Fitnessband, das auch als Freisprecheinrichtung dient. Sony hat die Fitness-Funktionen seines Bands in eine Art digitales Tagebuch integriert, in das sich auch Bilder einfügen lassen.

Der Mobile World Congress ist der wichtigste Treffpunkt der Mobilfunk-Industrie. Bis zum 27. Februar zeigen rund 1700 Unternehmen ihre Geräte und Dienstleistungen rund um das mobile Internet. Die Veranstalter erwarten mehr als 70000 Fachbesucher.