In Pünktchens (Mina Pecik, re.) Albtraum taucht Anton (Felix Jordan, vorn) als Gangster-Rapper auf. Hinten: Gabriele Hintermaier als Robert „der Teufel“ Foto: Björn Klein

Erich Kästners Roman „Pünktchen und Anton“ über Kinderarmut bleibt aktuell. Das Schauspiel Stuttgart zeigt nun eine modernisierte Bühnenadaption. Ob sie gelungen ist?

Jedes fünfte Kind war 2023 in Baden-Württemberg armutsgefährdet. Eine schockierende Zahl, vor allem angesichts des Reichtums, der hier eben auch herrscht. Vor fast hundert Jahren, am 9. November 1931, veröffentlichte Erich Kästner mit seinem Roman „Pünktchen und Anton“ die bisher leider nie überholte Darstellung einer Kindheit in Armut. Kästners Haltung, dass man durch gerechtes Teilen eine bessere, freundlichere Gesellschaft gestalten kann, wollen manche politische Entscheider auch 2024 nicht gelten lassen.