In wenigen Monaten soll der Geländewagen Aiways 05 als erstes chinesisches Elektroauto nach Deutschland kommen. Foto: dpa-tmn/Aiways

Nur drei Jahre nach der Gründung kommt der chinesische Autobauer Aiways nach Europa. Der Newcomer will ohne eigenes Vertriebs- und Servicenetz gegen die heimischen Konkurrenten antreten.

Stuttgart - Eigentlich wollte der junge chinesische Autobauer Aiways schon in diesem Frühjahr in Deutschland an den Start gehen. Doch die Wucht von Corona hat diesen Plan gekippt. „Wir hatten in China Ende Dezember und Anfang Januar gerade eine Handvoll Autos verkauft, dann mussten wir schon wieder stoppen“, erinnert sich Alexander Klose an den turbulenten Jahresauftakt, als die Pandemie nach dem chinesischen Neujahrsfest die gesamte Volksrepublik lahmlegte. Seit April läuft die Produktion von Elektroautos wieder. Die ersten 500 Exemplare des Geländewagens U5 sind nun mit dem Schiff auf dem Weg nach Europa. Sie gehen nach Korsika, wo sie der Hertz-Partner Filippi ab August als Mietwagen einsetzen will. „Aiways ist das erste Start-up aus China, das Elektrofahrzeuge in die EU exportiert“, sagt Klose. Unter dem Motto „Electrify Corsica“ sind die Wagen laut Klose Teil eines Projekts, das die Mittelmeerinsel zu einem Dreh- und Angelpunkt der E-Mobilität entwickeln soll.