Besonderes Projekt: das Weimer-Quartier (rot) an der Schmerstraße Foto: Stadtplanungsamt

Im Weimer-Quartier an der Schmerstraße in Fellbach soll ein Projekt entstehen, das es in dieser Form in der Stadt noch nicht gibt. Es zählen gute Ideen nicht das höchste Gebot.

Es geht zwar um Vermarktung, allerdings in diesem Zusammenhang nicht ums höchste Gebot, sondern um einen „Wettbewerb der Ideen“, aus dem letztlich das beste Konzept als Sieger hervorgehen soll. Die Stadtverwaltung hat jetzt einen weiteren Schritt hin zur Neugestaltung eines zentralen Areals im Fellbacher Oberdorf unternommen. Es geht um das 540 Quadratmeter große Weimer-Quartier, das von der Stadt erworben wurde und das zwischen der Weimer Straße und der Schmerstraße liegt.

Einst wichtigste Straße im alten Fellbach

Sollten die Ambitionen zum Erfolg führen, wäre das eine Aufwertung für einen Bereich, der Ende des 19. Jahrhunderts zu den wichtigsten Treffpunkten im Flecken gehörte. Die 300 Meter lange Schmerstraße war die zentrale Geschäfts- und Handwerkstraße im alten Fellbach, es gab fünf Gaststätten, außerdem Kübler und Küfer, Metzger und Bäcker, Schlosser, Uhrmacher oder Leichenbesorger. Von all dieser einstigen Pracht ist längst nichts mehr zu sehen.

Doch nun wird eine Revitalisierung angestrebt. Vor wenigen Tagen informierte Baubürgermeisterin Beatrice Soltys in der Schwabenlandhalle rund 30 Interessierte über Visionen und Ideen. Gute Konzepte sollen demnach einen Mehrwert für das Quartier und für das Gemeinwesen bieten, Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen, und sie sollen sich architektonisch und gestalterisch in die Umgebung einfügen.

Zwischen drei und zehn Wohneinheiten

Nach Angaben von Yvonne Bast-Schöning vom Stadtplanungsamt können auf dem Grundstück je nach Konzept etwa zwischen drei und zehn Wohneinheiten entstehen. Im Erdgeschoss soll auch Platz für eine gewerbliche oder soziale Nutzung sein. Anschließend wurden erste Kontakte geknüpft zwischen Architekten und Bauinteressierten, zwischen möglichen Bauträgern und Mietern. Albrecht Reuß vom betreuenden Büro Citiplan zeigte sich zufrieden: „In Zeiten, in denen das Bauen schwierig ist, kann vielleicht gerade ein besonderes Projekt eine Chance auf Realisierung haben.“ Soltys ergänzte erfreut: „Es ist schön zu sehen, dass mit diesem Projekt in Fellbach etwas entstehen kann, das es so noch nicht gibt.“

Termin Eine nächste Projektbörse ist für den 11. Mai um 17.30 Uhr vorgesehen, voraussichtlich erneut in der Schwabenlandhalle.