Lebenslange Weiterbildung ist heute eine Selbstverständlichkeit. Ziel ist es, schnell das richtige Angebot zu finden. Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

15 Partner wollen den technologischen Wandel in der Region Stuttgart fördern, mit dabei sind auch Unternehmen wie Bosch und Stihl. Geschaffen wird dafür eine ganz neue Plattform im Internet.

Noch wird eifrig programmiert und an Details gearbeitet. Nach den Sommerferien soll dann die „Plattform Weiterbildung Region Stuttgart in Automobilwirtschaft und Maschinenbau“ online gehen. Die Initiative für das Projekt mit dem sperrigen Namen geht von der Wirtschaftsregion Stuttgart (WRS) aus, die sich dafür um Zuschüsse aus einem Programm des Bundesarbeitsministeriums beworben und den Zuschlag bekommen hatte.

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Das Ziel ist es, mit Hilfe von regionalen Qualifizierungs- und Vernetzungsinitiativen den technologischen Wandel zu begleiten. So will die WRS einen Beitrag dazu leisten, dass Fachkräfte auch weiterhin die Region Stuttgart als den Ort wählen, an dem sie sich an diesem wirtschaftlichen Transformationsprozess beteiligen wollen.

Digitale Schlüsselkompetenzen sollen vermittelt werden

Denn die Fachkräftesicherung und die Weiterbildung gehören angesichts des bereits jetzt herrschenden Fachkräftemangels zu den zentralen Zukunftsherausforderungen in der nach wie vor von industrieller Produktion geprägten Region. Unter anderem geht es darum, die Mitarbeiter für neue Tätigkeitsfelder und Arbeitsformen zu qualifizieren. Auch sollen technologische und vor allem digitale Schlüsselkompetenzen aufgebaut werden – um Mitarbeiter beispielsweise zu befähigen, Künstliche Intelligenz (KI) anzuwenden. Zudem sollen fachübergreifende Fertigkeiten vermittelt werden. Denn diese sind ein wichtiges Instrument, um den Wandel in der Arbeitswelt erfolgreich bewältigen zu können.

Natürlich gibt es schon ähnliche Angebote, mit denen sich die neue Plattform vernetzen wird. Was sie aber so besonders machen soll, sind die 14 Partner, die sich an dem Projekt beteiligen. Das gesamte Spektrum der Arbeitswelt ist vertreten, von der IHK Region Stuttgart, der Agentur für Arbeit und der Handwerkskammer über Gewerkschaften wie dem DGB und der IG Metall, bis zur Offensive Mittelstand und den Regionalbüros der Netzwerke für berufliche Fortbildung in Stuttgart, Ludwigsburg, Esslingen, Rems-Murr und Göppingen. Auch Unternehmen wie Stihl und Bosch sind dabei.

Zur Zielgruppe gehören nicht nur Fachkräfte

Diese Kooperation ermöglicht es nicht nur, eine digitale Plattform zu schaffen, die umfänglich und transparent über fast alle Angebote zur Weiterbildung in der Region informieren soll. Auch sollen die bereits vorhandenen Anlaufstellen zu einem regionalen Lotsennetzwerk weiterentwickelt werden. Wer noch nicht in der digitalen Welt angekommen ist, wird also nicht ausgeschlossen – und kann sich ganz analog informieren.

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Zielgruppe der Plattform sind neben den Fachkräften vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Der Startschuss im September soll von einer großen Informationskampagne begleitet werden.