Der Markgröninger Sänger Philipp Poisel kommt gerne nach Stuttgart. Foto: Sophie Seybold

Sieben Jahre nach seinem großen Durchbruch bringt Philipp Poisel sein drittes Album heraus. Dafür ist er zurück in seine Kindheit in Markgröningen gereist und von dort bis in die USA.

Stuttgart - Wenn die Geschichte von Philipp Poisel erzählt wird, geht es natürlich auch immer um Herbert Grönemeyer. Wie der bekannte Künstler 2007 die traurigen Lieder von Poisel, die nuschelige, leicht kehlige Stimme hörte, begeistert war und ihm einen Plattenvertrag gab. Da passt es natürlich ganz gut, dass Philipp mit 18 Jahren zum ersten Mal bei einem Herbert-Grönemeyer-Konzert in der Stuttgarter Schleyerhalle war. Doch aufgrund der Akustik in der Halle war der Klang schlecht. „Damals habe ich mir gesagt: Die klingt so schlimm, ich möchte hier niemals auftreten“, sagt Poisel. Am 1. April steht er selbst dort auf der Bühne. „Jetzt oder nie. Ich werde das Beste daraus machen. Vielleicht werde ich aber mit Tomaten beworfen“, sagt Poisel.

Gedanken an die Kindheit

Sein drittes Studioalbum „Mein Amerika“ erscheint am 17. Februar sieben Jahre nach „Bis nach Toulouse“, der großen Durchbruchplatte. Es folgte das „Projekt Seerosenteich“, ein Livealbum mit Streichern und Klavier. Für seine neuen Lieder dachte er zurück in die Kindheit. An die Landidylle mit Waldrand und Lehmgrube in Markgröningen, aber auch an die unstillbare Sehnsucht nach Amerika, wo „Die drei Fragezeichen“, Micky Maus, Videospiele und Coca Cola herkamen.

Musikalisch ging es mit Poisel in dieser Zeit weg vom Singer-Songwriter-Habitus hin zum melancholischen Pop. Geografisch von Ludwigsburg nach Nashville, wo er mit seiner Band das Album „Mein Amerika“ aufgenommen hat.