Eine Biene ist zum Wappentier der Remstal-Gartenschau bestimmt worden. Foto: Stoppel

Nun ist es beschlossene Sache: Die Gartenschau entlang der 16 Remstal-Kommunen beginnt anderthalb Monate später als ursprünglich geplant. Dafür feilt man jetzt am Marketing für den Event in zwei Jahren.

Schorndorf - Der künftige Sympathiebringer der Remstal-Gartenschau ist fleißig, umtriebig und absolut ökologisch unterwegs. Bei einem Pressetermin am Dienstag im Schorndorfer Rathaus ist das neue Wappentier des 16-Kommunen-Events vorgestellt worden. Gleichzeitig gaben der Gartenschau-Sprecher und Schorndorfer Oberbürgermeister Matthias Klopfer und der Gartenschau-Geschäftsführer und Finanzbürgermeister Thorsten Englert bekannt, dass es bei der Interkommunalen Gartenschau 2019 nun doch Bereiche geben wird, die Eintritt kosten werden. In Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) stehe es bereits fest, für Schorndorf sei es geplant, müsse jedoch erst noch beschlossen werden.

Remstalcard als Dauerticket

Das Dauerticket für die Bezahlveranstaltungen soll eine neue Remstalcard sein, eine Scheckkarte mit Foto, die im Herbst vor der Gartenschau auf den Markt kommt. Die Karte werde dann zudem der Eintrittschein für etliche Rabattaktionen in den beteiligten Kommunen entlang der Rems sein und auch vergünstigte Kultureintritte möglich machen, kündigte Matthias Klopfer an. 40 Euro solle die Karte im Vorverkauf für Erwachsene kosten, 80 Euro für die ganze Familie. Nach dem Event werde sie vom Tourismusverein Remstalroute weitergeführt. Als Höhe der Tageseintritte kündigte der Gartenschausprecher am Mittwoch „einstellige Euro-Preise“ an. Für Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 16 Jahren solle der Eintritt frei sein.

Zusätzlich zur Eintrittsregelung hat die Gesellschafterversammlung am Dienstag dem Vorschlag zugestimmt, die Gartenschau gegenüber der ursprünglichen Planung zu verkürzen. Der neue Starttermin ist nun der 10. Mai 2019, der Schlusstag wird voraussichtlich der 20. Oktober sein – womit sich die Remstalgartenschau von zunächst vorgesehenen 205 auf 164 Tage verkürzt. Dies entlaste die Kommunen finanziell und wirke sich „positiv auf die Blütenpracht aus, sagte der Gartenschau-Geschäftsführer Thorsten Englert. Zudem habe man bis dahin „ein aufwendiges Bauprogramm“ abzuschließen.

Die Sperrung der B 29 für einen Sonntag habe eine große Mehrheit der Gesellschafter wie erwartet abgelehnt. Kritiker hatten beim angedachten Bundesstraßenspektakel den großen finanziellen Aufwand und die Belastung für das Ehrenamt moniert. Die Sperrung der vierspurigen Bundesstraße hätte zwar Aufmerksamkeit gebracht, doch tue die Absage „unserer ohnehin außergewöhnlichen Gartenschau keinen Abbruch“, sagte Matthias Klopfer.

Neue Pressesprecherin

Neu ist auch, dass sich die Gartenschau in Sachen Öffentlichkeitsarbeit runderneuert. Als Pressesprecherin fungiert ab sofort die gelernte Rundfunkjournalistin Claudia Ingelmann. Teile der Gesellschafterversammlungen sollen zukünftig öffentlich sein. Außerdem will man mit Presseterminen kurz nach den Versammlungen künftig deren Ergebnisse zentral verkünden. Dies ist eine Reaktion auf Vorgänge wie in der vorigen Woche, als eine Gemeinderatsdrucksache in Urbach die Überlegungen zur Verkürzung der Gartenschau schon vorab bekannt gemacht hatten. Zwar waren Ende März bei einem Workshop bereits die Weichen dafür gestellt worden. Doch die Gartenschaugeschäftsführung hatte sich ursprünglich für die Verkündung des Vorschlags bis zum Juni Zeit lassen wollen – und war erst nach Bekanntwerden der Verkürzungspläne mit einem kurzfristig angesetzten Pressetermin selbst aktiv geworden.

Trotz dieser mitunter unrunden Öffentlichkeitsarbeit übte der Gartenschausprecher Matthias Klopfer am Mittwoch an der Geschäftsstelle keine Kritik an den Akteuren. im Gegenteil: „Herr Englert und seine Mitarbeiter leisten exzellente Arbeit“, sagte Klopfer. Er und Englert seien zudem für die Gartenschau ehrenamtlich „als ein Euro-Jobber“ unterwegs – für eine Tätigkeit, die bisweilen sehr zeitaufwendig sei. „Wenn die Gartenschau erst einmal vorbei ist, nehmen Herr Englert und ich erst einmal vier Wochen Urlaub vom Remstal“, kündigte dazu der Schorndorfer OB an.

„Sie fliegt von Blume zu Blume...“

Das neue Wappentier der Gartenschau, eine von der Schorndorfer Agentur Joussen Karliczek entworfene Biene, ist bereits abgesegnet und muss nur noch zeichnerisch etwas verfeinert werden. „Sie passt zu unsere Landschaft, sagte hierzu der Gartenschau-Sprecher Thorsten Englert. „Sie fliegt von Blume zu Blume, von Ort zu Ort und verbindet so die 16 Kommunen im Remstal miteinander“. Auf einer Zeichnung präsentiert sich das Insekt sogar mit Taucheranzug – bereit für einen Badeausflug im Fluss.