Einige Covers der Rock- und Pop-CDs der Woche Foto: Label

Der begnadete Sänger und Songwriter Mark Lanegan meldet sich zurück, die schwedische Gitarren-Pop-Combo Mando Diao bietet neuen Stoff und Foals haben Hymnen geschrieben. Die wichtigsten Neuerscheinungen vom 18. Oktober im Überblick.

Stuttgart - Wir stellen hier die interessantesten Rock- und Pop-Alben vor, die am Freitag, 4. Oktober, veröffentlicht werden.

Mark Lanegan

Fast könnte man meinen, Mark Lanegan wolle David Bowie beerben, wenn er mit sonorer Stimme „Playing Nero“ intoniert, eingehüllt in eine feierliche Synthesizer-Kulisse. Deutlich rauer raspelt der frühere Frontmann der Screaming Trees und CO-Sänger bei den Queens of the Stone Age zum molligen Elektro-Indie-Rock von „Letter never sent“. Und die Hymne „Night Flight to Kabul“ wirkt wie eine New Wave-Hommage, wobei der Songwriter Lanegan bei allen durchscheinenden Referenzen sehr zeitgenössisch klingt auf „Sombody’s Knocking“ (Heavenly Recordings/PIAS).

Tim Bendzko

„Filter“ (Jive Germany) heißt das aktuelle Album des deutschen Sängers, der zum synthetischen Dancefloor-Pop auch diesmal wieder vor allem über sich selbst, sein Befinden und die Liebe nachdenkt.

Mando Diao

Die schwedischen Jungs sind längst Männer und frönen auf „Bang“ (Playground Music) dem elektrifizierenden Gitarren-Pop, mit dem sie einst bekannt wurden. Die erste Single „One more Fire“ deutet eindeutig in Richtung Eingängigkeit, das schrammelige „Long long Way“ kommt als Americana-Hymne mit Blues-Touch daher.

Halford

„Celestial“ (himmlich, überirdisch, Legacy Recordings) hat selbstbewusst der Judas-Priest Frontmann Rob Halford sein aktuelles Soloalbum getauft, eine erste Auskopplung heißt „Donner and Blitzen“ (diese Engländer...) und ist ein solides Stück Oldschool-Metal im Priest-Maiden-Stil – womit die Zielgruppe klar umrissen wäre.

Foals

Die englische Indieband aus Oxford bringt mit „Everything Not Saved Will Be Lost Part 2“ (Warner Records) die zweite Hälfte eines im März nur halb veröffentlichten Doppelalbums heraus. Sie kleidet eine zeitgenössische ausproduzierte Klanglandschaft mit kernigen Riffs und sphärischen Muster aus – und sie kann sich auf die hypnotische Wirkung der kräftigen, mitunter glockenklaren Stimme ihres Sängers Yannis Philippakis verlassen, wie die Auskopplungen „The Runner“ und „Into the Surf“ beweisen.

Psychopunch

Irgendwo zwischen deftigem Rock’n’Roll und Punkrock bewegt sich die schwedische Combo Psychopunch, die sich auf „Greetings from Suckerville“ (Massacre Records) treu bleibt und mit Uptempo-Nummern wie „Shut your fu*king mouth“ aufwartet.