Im Wette-Center in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) hat ein neuer Burgerladen eröffnet. Welche ungewöhnliche Karriere der Inhaber hat und warum die Burger schon in der Region bekannt sind.
Gute Nachrichten für Burgerfans in Kornwestheim. Seit Kurzem gibt es einen Pit’s Burger in der Stadt. Betrieben wird das Restaurant von Ümit Karakus. Der 41-Jährige hat zuvor schon einen Burgerladen der Kette in Waiblingen geleitet und freut sich auf Kornwestheim. „Wir haben natürlich zuvor eine Analyse gemacht, ob es Sinn macht, nach Kornwestheim zu gehen“, sagt Karakus.
Ausgesucht hat er sich ein seit längerer Zeit leerstehendes Lokal im Erdgeschoss des Wette-Centers an der Kreuzung Bahnhofstraße/Stuttgarter Straße. „In Kornwestheim gibt es bislang eigentlich keinen Burgerladen, daher haben wir uns für den Standort entschieden“, sagt Karakus.
Der Geschäftsführer ist in Kornwestheim kein Unbekannter. In der Innenstadt hat er mehr als drei Jahre lang ein Tattoo-Studio betrieben. Mittlerweile hat er sich aber ganz der Burgerbraterei verschrieben. „Ich stehe selbst am Grill“, sagt Karakus.
Restaurants von Pit’s Burger gibt es in der ganzen Region, etwa in Stuttgart, Waiblingen, Esslingen, Reutlingen und auch schon in München. „Es ist kein klassisches Franchise, weil nur gute Freunde oder Familie weitere Lokale eröffnen dürfen“, sagt Karakus. Gestartet sei man mit nur einem Imbiss vor sieben Jahren.
Sechsstellige Investition: Pit’s Burger setzt auf Qualität
In Kornwestheim hat Pit’s Burger für den neuen Laden schon eine laut Karakaus „sechsstellige Summe“ investiert. Unter anderem musste eine völlig neue Entlüftung installiert werden. Das hatte auch zur Folge, dass der alte Schriftzug „Wette-Center“ an der Fassade des Gebäudes abmontiert werden muss. „Bei uns wird frisch zubereitet, da brauchen wir eine professionelle Umgebung“, sagt der 41-Jährige, der aus Stuttgart-Ost kommt.
Mehr als 20 Variationen von Burgern bietet das neue Restaurant an, von klassischer Art über handgemachte Pattys bis hin zu Smash-Burgern. Für 40 Leute sei in seinem Restaurant Platz, und zukünftig sollen ebenso viele Plätze draußen angeboten werden. Eine Reihe von Verbesserungen verspricht der 41-Jährige für die nächsten Wochen noch: Der Innenraum erhält weitere Bildschirme, auf denen die Burgervariationen gezeigt werden, und der Außenbereich wird mit Palmen aufgehübscht.
Vier Autos für den Lieferdienst
Das Geschäftsmodell basiert aber nicht nur auf dem Kundenbesuch im Lokal. Ein Großteil des Umsatzes sollen die vier Lieferautos generieren, die in der gesamten Region um Kornwestheim Burger an den Mann oder die Frau bringen.
Die Eröffnung und ersten Tage hat Karakus bewusst langsam geplant, ohne großes Event: „Wir machen noch einige Verbesserungen, aber wir wollten jetzt endlich loslegen.“ Es gehe nicht darum, einen Schnellstart hinzulegen, sondern lange am Standort zu bleiben. „Wir haben uns das alles gut durchdacht. Es wird nicht passieren, dass wir in ein paar Monaten wieder weg sind“, sagt der Geschäftsführer.
Leerstand und steter Wandel sind in der Vergangenheit in der Bahnhofstraße in Kornwestheim tatsächlich Probleme gewesen. Dass der nun wiederbelebte Laden im Wette-Center so lange leer stand hatte aber auch etwas mit Lieferschwierigkeiten zu tun. Karakus hätte gerne schon früher angefangen, aber auf die Möbel musste er länger warten.
Das hat sich gelohnt, könnte man sagen. Der Burgerladen besticht durch eine große Theke und in dunkel gehaltene Akzente. Außerdem fällt die große Leuchttafel auf, auf der alle angebotenen Burger mit Zutaten dargestellt werden. Der Laden soll sich entwickeln, hofft der 41-Jährige. Flammkuchen, Kaffee und Kuchen und andere Erweiterungen der Produktpalette hat er im Sinne oder schon fest geplant.