Ein junger Mann aus Feuerbach hat die verwaiste Bäckereifiliale im kleinen Ortszentrum von Hoffeld übernommen. Was er sich nun wünscht.
Das ist schneller gegangen als erwartet. Im März noch hatte der Degerlocher Bezirksvorsteher Colyn Heinze sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass Hoffeld seine einzige Bäckereifiliale verloren hatte, nun ist das Geschäft wieder geöffnet. Anfang Mai hat Ali Dalyanli die kleine Hoffelder Bäckerei übernommen. Seine Waren bezieht er von der Großbäckerei Sehne. Außerdem bereitet er vor Ort Pizza und Flammkuchen zu. Vor die Tür hat er ein paar Tische für einen Cafébereich gestellt. „Ich möchte auch noch Kartoffelsalat, Leberkäse und Schnitzel anbieten“, sagt er. An Lieferdienste sei er auch angebunden. „Die Leute können von zu Hause bestellen“, sagt er.
Für Hoffeld ist das ein Glücksfall
Ali Dalyanli ist 29 Jahre alt und kommt aus Feuerbach. „Das ist mein erstes Geschäft in meinem Leben. Ich war noch nie selbstständig“, sagt er. Als Angestellter habe er aber bereits Erfahrungen in Sachen Backen und Brötchenbelegen gesammelt. „Ich habe lang gesucht“ sagt er über das Objekt, das er nun übernommen hat. Für Hoffeld ist das ein Glücksfall. Zuletzt hatte es in der Bäckerei im kleinen Gewerbekarree immer wieder Wechsel gegeben, der letzte Betreiber habe aus wirtschaftlichen Gründen zugemacht, sagte Colyn Heinze seinerzeit.
Die Nahversorgung in Hoffeld ist seit Jahren wackelig. Einen Kiosk gibt es hier noch, einen Friseursalon, eine SB-Bankfiliale und den Lebensmittelmarkt Frischkauf. 2800 Menschen leben laut dem Bezirksvorsteher in Hoffeld, darunter viele alte Menschen, allein schon durch die Seniorenwohnanlage Lothar-Christmann-Haus. Mitte 2023 hat auch die Apotheke zugemacht. „Wir müssen schauen, dass das Niveau gehalten wird“, sagte Colyn Heinze im März im Gespräch mit unserer Zeitung. Laut Ali Dalyanli ist es bisweilen noch recht ruhig in seiner Hoffelder Bäckerei. „Ich wünsche mir, dass es noch flüssiger läuft“, sagt er.