Der Landtag will mit neuer Internetseite mehr Jugendliche für politische Themen begeistern Foto: Screenshot

Der Landtag von Baden-Württemberg startet ein neues Webangebot für Jugendliche. Das Ziel ist, sie zu informieren und auch zum Mitmachen zu bewegen.

Stuttgart - Der Landtag von Baden-Württemberg will Jugendliche mit einem neuen Internetangebot stärker für das Thema Politik und die Arbeit des Parlaments sensibilisieren. Seit Mittwoch gibt es eine Website für Heranwachsende unter der Adresse www.jungerlandtag-bw.de. „Junge Menschen wollen wissen, was läuft – auch in der Politik“, sagte Landtagspräsident Guido Wolf (CDU), „es ist uns ein Anliegen, die Arbeitsweise des Parlaments so darzustellen, dass das Interesse der Jugendlichen geweckt wird.“

Der neue, lockere Internetauftritt ist unterteilt in die Rubriken Aktuelles, Verstehen, Erleben und Mediathek. Die Struktur der Seite basiert auf der bereits bestehenden Landtags-Internetplattform für Erwachsene (www.landtag-bw.de). Von dort werden auch aktuelle Pressemitteilungen, die Inhalte der Mediathek und die Begegnungen – zum Beispiel Besuche des Landtagspräsidenten in Einrichtungen – eins zu eins übernommen.

Im Bereich Verstehen werden das Thema Gesetzgebung und die Aufgaben der Gremien und Ausschüsse in klarer und leicht verständlicher Sprache erklärt. In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung gibt es in dieser Rubrik auch eine PDF-Animation zum baden-württembergischen Wahlrecht und Wahlsystem am Beispiel der vergangenen Landtagswahl 2011. Darüber hinaus werden in der Unterrubrik „Wer ist wer?“ die 138 Abgeordneten des Landtags mit einem Steckbrief vorgestellt.

Kann man im Landtag ein Praktikum machen? Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es dort eigentlich? Wie und wann kann man den Landtag besuchen? Und kann Landtagspräsident Wolf oder seine Stellvertreter Brigitte Lösch (Grüne) und Wolfgang Drexler (SPD) mal in den Gemeinschaftskunde-Unterricht an einer Schule kommen? Antworten auf diese Fragen gibt es für Schüler – und auch für Lehrer – in der Rubrik Erleben.

Die Plattform Junger Landtag soll die Jugendlichen aber nicht nur informieren, er soll auch zum Dialog mit den Politikern und zum Mitmachen anregen. Unter „was uns bewegt“ etwa gibt es Informationen zu den sogenannten Regionalkonferenzen, in denen Jugendliche untereinander und mit Politikern über Themen und Wünsche diskutieren, die sie bewegen.

Der Start des Jungen Landtags soll nur ein erster Schritt sein. Ziel sei es, den Internetauftritt für Jugendliche in den nächsten Monaten nach und nach auszubauen, teilte Wolf mit.