Der neue Skatepark befindet sich am Sindelfinger Glaspalast. Foto: Stefanie Schlecht

Sindelfingen eröffnet neuen Skatepark am Glaspalast. Sogar der OB dreht zu diesem Anlass eine Runde auf dem BMX-Rad.

Offiziell eröffnet wurde am Donnerstagnachmittag der neue Skatepark am Sindelfinger Glaspalast. Die Anlage umfasst eine Fläche von rund 1200 Quadratmetern mit Street-Elementen und einer Bowl mit 300 Quadratmetern. Die „modernste, innovativste und attraktivste Skateanlage in Süddeutschland“, schwärmte Oberbürgermeister Markus Kleemann. Und drehte als Premiere auch gleich selbst einige Runden auf einem kurzerhand ausgeliehenen BMX-Rad. Er könne ja künftig auch nach Dienstschluss bei Dunkelheit weiter üben, witzelte dass Stadtoberhaupt. Denn durch eine Flutlichtanlage ist der Skatepark auch in den Abendstunden nutzbar.

 

Noch viel gespannter warteten die vielen vor allem jungen potenziellen Nutzerinnen und Nutzer auf die Vorführungen einiger echter Profis mit BMX-Rädern und Skateboards. Kai, Annika, Smiley oder Flo und andere bekannte Szenegrößen kündigte Moderator Phil Anderson an.

Viel Applaus und ein High Five

Und auch der Profi, der auf dem Skateboard mit dem Mikrofon in der Hand den Parcours unter die Räder nahm, lobte die „Super-Skate-Landschaft“ hinter dem Glaspalast in höchsten Tönen. Viel Applaus und ein High Five gab’s für ihn, den OB und alle anderen Beteiligten. Und natürlich auch für die Interessierten, die direkt im Anschluss die Möglichkeit hatten, die neue Anlage bei einem Best-Trick-Contest auszuprobieren und ihren Namen und manches kleine Kunstwerk auf der Mauer am Rand mit Sprühfarbe zu verewigen.

Der am Donnerstag eröffnete Skatepark ist das Herzstück des Projekts „Erweiterung und Attraktivierung des Skateareals am Glaspalast“. 2,3 Millionen Euro nimmt die Stadt Sindelfingen dafür insgesamt in die Hand. In Zeiten klammer öffentlicher Kassen „keineswegs selbstverständlich“, betonte Oberbürgermeister Markus Kleemann. 3600 Quadratmeter misst das gesamte Areal im Endausbau. Im Juli 2025 wurde mit der Eröffnung des Kidspumptracks bereits der erste Abschnitt eingeweiht und erfreut sich seither einer überaus regen Nutzung.

OB Kleemann testet den Skatepark höchstpersönlich. Foto: Stefanie Schlecht

Vorbild in der Partnerstadt Torgau

„Was ihr seht, habt ihr selbst entworfen“, sagte der Planer Ulf Glänzer zu den Nutzern, „jetzt ist es an euch.“ Denn die Planung des Projekts erfolgte in enger Abstimmung mit den Zielgruppen, deren Wünsche und Anregungen aus Workshops in die Gestaltung einflossen. Der Planung vorausgegangen war eine intensive Zusammenarbeit mit den Nutzern, die schon auf der alten, viel kleineren Anlage hinter dem Glaspalast per Bike, Scooter, Skateboard oder auf Inline-Skates intensiv unterwegs waren. Hinzu kam ein Parkour-Antrag des Jugendgemeinderats. Eine Sindelfinger Delegation besichtigte das Skate-Areal in der sächsischen Partnerstadt Torgau anlässlich der dortigen Landesgartenschau. „Das bauen wir auch!“, war hinterher die einhellige Meinung.

Ziel war es von Anfang an, ein breiteres Angebot für den vereinsungebundenen Freizeitsport zu bieten und die Idee eines „Sportboulevards“ im Anschluss an die Fußballplätze zwischen Glaspalast und VfL-Sportpark und weit abseits der Wohnbebauung weiter zu verfolgen. Im dritten Bauabschnitt sollen bis November außerdem Parkour- und Callestenic-Anlage sowie ein Multi-Sportfeld hinzukommen. Insgesamt „ein Gemeinschaftsprojekt für alle Generationen“, fasste Markus Kleemann in Anwesenheit seines Vorgängers Bernd Vöhringer zusammen.