Antje Rávik Strubel erzählt in „Der Einfluss der Fasane“ federleicht vom Kräftemessen zwischen einem übergriffigen Theaterintendanten und einer eifrigen Kulturjournalistin.
Vor vier Jahren hat Antje Rávik Strubel für ihren Roman „Blaue Frau“ den Deutschen Buchpreis gewonnen. Er kreist um die sexuellen Gewalterfahrungen einer jungen Tschechin im kulturellen Völkerverständigungsmilieu zwischen West und Ost. Getrieben von Panikattacken irrt sie auf der Suche nach Gerechtigkeit durch ein Europa, in dem die Nachwirkungen politischer Kollisionen die zwischenmenschlichen Konflikte grundieren. Zum großen Drama dieser Geschichte verhält sich Strubels neuer Roman „Der Einfluss der Fasane“ wie ein Satyrspiel, auch wenn statt den virilen bocksbeinigen Mischwesen immer wieder das titelgebende gefiederte Prachtsgeflügel durch das Bild stakst.