Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher küren wir täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Stürmerstar Cristiano Ronaldo.
Stuttgart - Was wurde über Cristiano Ronaldo nicht schon alles erzählt und geschrieben, welche Geschichte oder Gegebenheit noch nicht thematisiert? Eigentlich müsste über den Mann aus Portugal so ziemlich alles berichtet sein, was es zu berichten gibt, auch allein deshalb, weil der Stürmerstar (oder sagt man Starstürmer?) mittlerweile 36 Jahre alt ist und sein Leben als Fußballer allmählich endlich erscheint.
Nun, es gibt wieder etwas. Das WM-Qualifikationsspiel der Portugiesen gegen Irland in Faro schien mit 0:1 verloren, als CR7 zuschlug. In der 89. Minute traf er zum 1:1, was insofern vermeldenswert war, weil es für ihn Treffer Nummer 110 im Nationaltrikot war, was Cristiano Ronaldo zum alleinigen Spitzenreiter machte. Der Iraner Ali Daei hatte es auf 109 gebracht. Damit nicht genug. In der sechsten Minute der Nachspielzeit ließ er Nummer 111 folgen, womit der 2:1-Endstand hergestellt war und ihm die Massen in ganz Portugal noch ergebener zu Füßen lagen, als sie es ohnehin schon tun. „Über allem steht, dass 111 Treffer für Portugal 111 Momente wie dieser in Faro bedeuten“, teilte er pathetisch mit. „Momente der Einigkeit und der Freude für Millionen von Portugiesen auf der ganzen Welt. Sie sind es, für die sich all die Opfer lohnen.“ Irgendwann wird der Mann vom Fußball zurücktreten – vielleicht geht er dann in die Politik und strebt ein hohes Amt an. Es würde wohl niemanden erstaunen, wenn der portugiesische Präsident Cristiano Ronaldo heißen würde.