Freudige Begrüßung: Der MRT ist sicher unten angekommen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Ein neuer Magnetresonanztomograf ist im Klinikum Stuttgart angekommen. Die Technologie mit KI-Software ermöglicht höchste Bildqualität bei verkürzter Untersuchungszeit.

Stuttgart - Am Dienstagvormittag schwebten 6,5 Tonnen und über eine Million Euro über dem Neubau des Katharinenhospitals in Stuttgart, ein Kranfahrer dirigierte den MRT durch die Lüfte.

Die Software macht den Unterschied

Mit dem Magnetresonanztomografen der neuesten Generation kommt als erstes Großgerät gleich der schwerste Brocken im neuen Klinikum an. Neben dem vier Tonnen schweren Magneten, der das Herzstück bildet, fällt preislich bei dem modernen Gerät auch die ausgeklügelte Software ins Gewicht. „Aufnahmen, bei denen Atembewegungen die Generierung von Bildern bislang empfindlich störten, werden deutlich genauer. Ein neuartiger 3D-Sensor, VitalEye genannt, steuert die Aufnahme mittels künstlicher Intelligenz immer dann, wenn die Atembewegung minimal ist und sorgt so für detailreichere und schärfere Bilder“, erklärt Götz Martin Richter, der Chefradiologe am Klinikum eine von vielen Besonderheiten des MRT. Jeden Tag wird das Gerät bei etwa 25 Patienten zum Einsatz kommen. Jan Steffen Jürgensen, der medizinische Vorstand des Klinikums, betont: „Dieser Magnetresonanztomograf ermöglicht einen extrem schnellen, intelligenten und einfachen Weg zur sicheren Diagnose.“

Geräteausstattung durch Philips

Für die Ausstattung des Neubaus mit modernster Medizintechnik verlässt sich das Klinikum Stuttgart auf die Firma Philips. Im Rahmen einer langfristigen Technologiepartnerschaft liefert Philips insgesamt etwa zehn Geräte, berichtet Jessica Böhm, die zentrale Projektleiterin. Langlebigkeit zahlt sich aus, denn so muss der Kran in naher Zukunft nicht mehr anrücken: „Der Magnet hält bis zu 30 Jahren“, sagt Böhm. „Nach 12 bis 15 Jahren gibt es ein Upgrade, das ist aber logistisch weit weniger aufwendig.“