Der Enforcement-Trailer vor dem Schönbuchtunnel Foto: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Mit einem sogenannten Enforcement-Trailer geht die Polizei auf den Autobahnen rund um Stuttgart auf die Jagd nach Rasern. Bei seinem ersten Einsatz auf der A81 beim Schönbuchtunnel hagelte es schon Fahrverbote.

Ludwigsburg/Stuttgart - Die Verkehrspolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, die auch für weite Teile der Autobahnen A8 und A81 rund um Stuttgart zuständig ist, geht seit Samstag, 27. Juni, mit einem sogenannten Enforcement-Trailer auf Jagd nach Rasern. Am ersten Standort – der A81 beim Schönbuchtunnel – wurden damit schon etliche Verkehrssünder erwischt.

Wie die Polizei berichtet, handelt es sich bei dem Enforcement-Trailer um ein digitales Geschwindigkeitsmessgerät, das in einem PKW-Anhänger verbaut ist und Tempolimits automatisch und bis zu zehn Tage überwachen kann. Im Gegensatz zu den mobilen Messsystemen muss kein Personal vor Ort sein, wenn das Gerät seinen Dienst verrichtet. Und auch gegen Vandalismus und Diebstahl ist der Trailer durch ein integriertes Alarmsystem und die robuste Bauweise bestens gewappnet.

Am ersten Standort hagelt es gleich mehr als 120 Fahrverbote

Seinen ersten Einsatz hatte der Enforcement-Trailer auch schon, und zwar von Samstag, 11.50 Uhr, bis Dienstag, 16.40 Uhr. In diesem Zeitraum war das Messgerät auf der A81 Singen-Stuttgart vor dem Schönbuchtunnel aufgestellt und erfasste in knapp 77 Stunden rund 102.000 Fahrzeuge. 4040 Fahrerinnen und Fahrer überschritten dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Der traurige Spitzenreiter war mit 178 km/h unterwegs. Er muss nun wie 120 weitere, die deutlich zu schnell waren, mit einem Bußgeld und einem Fahrverbot rechnen müssen. Die übrigen Geschwindigkeitssünder kommen mit einem Buß- oder Verwarnungsgeld davon.

„Der Trailer wird nun vorzugsweise auf den Autobahnen rund um Stuttgart eingesetzt“, kündigt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg an.

„Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen folgenschwerer Verkehrsunfälle“, warnt Polizeipräsident Burkhard Metzger. „Im vergangenen Jahr waren in unserem Zuständigkeitsbereich 111 Verkehrsunfälle, die Schwerverletzte oder gar Todesopfer zur Folge hatten, auf diese Ursache zurückzuführen. Mit dem zielgerichteten Einsatz dieses modernen Geschwindigkeitsmessgeräts im Zusammenwirken mit weiteren Verkehrsüberwachungsmaßnahmen versprechen wir uns eine noch stärkere verkehrserzieherische Wirkung und damit letztlich einen positiven Einfluss auf die Verkehrsunfallentwicklung und das Verkehrsverhalten der Menschen“.