Der Maschinenbau, die deutsche Vorzeigebranche, ist tief in die Krise geschlittert. Foto: dpa/Martin Schutt

Der Maschinenbauverband VDMA hat eine geschickte Wahl getroffen. Auch weil der neue Präsident von all den Krisen nicht so stark betroffen ist, hat er mehr Zeit für Lobbyarbeit, kommentiert Inge Nowak.

Stuttgart - Es hat hierzulande schon Tradition, dass an der Spitze großer Wirtschaftsverbände gestandene und aktive Unternehmerpersönlichkeiten stehen. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ist hauptberuflich Chef eines Unternehmens. Auch beim BDI war es viele Jahre lang üblich, einen Unternehmenslenker zu wählen. Mit Dieter Kempf wurde in der laufenden Wahlperiode erstmals ein früherer IT-Manager auf den Schild des mächtigen Industrieverbands gehoben. Auch sein Nachfolger, der Ende November gewählt wird, ist vermutlich ein früherer Manager. Siegfried Russwurm hat sich für dieses Amt, das mit viel Lobbyarbeit verbunden ist, bereit erklärt – der Ex-Siemens-Vorstand und amtierende Aufsichtsratschef des Stahlkonzerns Thyssen-Krupp.