Die „Mordkommission Calw“ ermittelt diesmal im Schwarzwald und in Afrika. Foto: Mania Pictures

Der Calwer Filmemacher-Verein Mania Pictures meldet sich zurück mit einer neuen Produktion. Diesmal ermittelt das Duo Jäger und Kraft im Milieu von Reichsbürgern und afrikanischen Kriegsverbrechern.

Kreis Böblingen/Calw - Der Calwer Filmemacher-Verein Mania Pictures meldet sich zurück mit einer neuen Produktion. Im zehnten Teil der Krimireihe „Mordkommission Calw“ (ehemals „Tatort Calw“) setzt das Team um Regisseur Armin Schnürle wieder auf die gewohnten Zutaten. Die Zuschauer erwartet Spannung, Action, Lokalkolorit und viel schwäbischer Humor. Darüber hinaus traut sich der Film auch was: In „Warlord“ fassen die „Filmverrückten“ nämlich von Reichsbürgern bis hin zur Flüchtlingsthematik gleich mehrere heiße Eisen an.

In ihrem neuen Fall müssen die Kommissare Karl Jäger (Stefan Lörcher) und Lola Kraft (Cathrin di Stefano) den brutalen Mord an einem Jäger aufklären, dessen zerstückelte Leiche mitten im Wald bei Calw aufgefunden wurde. Die Ermittlungen deuten auf illegalen Waffenhandel hin und führen zunächst ins Milieu der Reichsbürger. Am Tatort wird eine weitere Blutspur gefunden.

Abenteuerliche Produktionsgeschichte

Als zwei Beamte des Internationalen Strafgerichtshofs auf der Suche nach dem berüchtigten Warlord „Dr. Death“ auftauchen, überschlagen sich in Calw die Ereignisse. Doch nicht im beschaulichen Schwarzwaldstädtchen ist die Lösung zu finden, sondern im fernen Afrika. Mit Hilfe des ugandischen Dorfpolizisten Patrick (Jean Pondy) kommt Kommissar Jäger dort der Identität des Kriegsverbrechers auf die Spur.

So abenteuerlich, wie die Handlung klingt, war wohl auch die Produktionsgeschichte des Films. Hauptdarsteller Stefan Lörcher und Regisseur Armin Schnürle sollten im Juni 2019 für eine Woche nach Uganda reisen, um erste Szenen zu drehen. Dann stoppte ein tragischer Unfall im Familienumfeld das Vorhaben am Tag vor der Abreise. „Lange Zeit war unklar, ob das Projekt überhaupt noch umgesetzt werden kann“, berichtet Rasmus Muttscheller, der Pressesprecher des Filmemachervereins.

Afrika in den Schwarzwald geholt

Nach einigen Monaten und dem Willen aller Vereinsmitglieder, das Projekt doch zu stemmen, sollte im März 2020 ein zweiter Reiseversuch nach Afrika starten. Doch diesmal kam die Corona-Pandemie dazwischen. Der Drehort Afrika war somit erst einmal vom Tisch. Im Sommer 2020, als es für einige Wochen den Anschein hatte, die Pandemie wäre vorüber, legten die Filmemacher dann los mit den Dreharbeiten.

Trotzdem war nicht daran zu denken, nach Afrika zu reisen. Also musste Afrika nach Calw geholt werden. Mit vielen filmischen Tricks, Kulissenbau, afrikanischen Darstellern und Archivaufnahmen gelang es, die Illusion perfekt zu machen. Und so drehte der Verein „Warlord“ im Schwarzwald - kurz bevor im Herbst Corona erneut zuschlug. Die Dreharbeiten waren überschattet vom Tod des langjährigen Gastdarstellers und Freunds Tilo Prückner. Der frühere ARD-„Tatort“-Kommissar verstarb kurz vor seinem 80. Geburtstag. Prückners Nachfolge tritt der in Calw aufgewachsene Schauspieler Hartmut Volle an, der „Warlord“ zum zweiten Mal die Rolle des Polizeichefs spielt. Die für Prückner geschriebene Rolle übernahm dessen Freund Dieter Landuris.

Trauer um Tilo Prückner

Info

Termine
Die Premiere des Films ist am 13. August im Rahmen des Hirsauer Sommerkinos geplant. Diese Vorstellung ist bereist ausverkauft. Zusätzliche Vorführungen sind dort für 18. und 25. August sowie für 3. September geplant. Termine an anderen Spielorten – unter anderem im Böblinger Bärenkino – soll es ebenfalls wieder geben, diese stehen aber noch nicht fest.

Online
Weitere Infos und Vorverkauf unter www.mania-pictures.de sowie

unter kommunales-kino-pforzheim.de