Von Mitte des Jahres an soll Tanja Gönner die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) leiten. Foto: dpa

Gönner steht künftig an der Spitze der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Berlin/Eschborn - Baden-Württembergs ehemalige Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) steht künftig an der Spitze der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die 42-Jährige wird zur Jahresmitte Nachfolgerin von Vorstandschef Bernd Eisenblätter, der aus Altersgründen ausscheidet, wie die GIZ am Montag in Eschborn mitteilte. Gönner ist derzeit Vorsitzende des Wirtschafts- und Finanzausschusses im Landtag in Stuttgart.

Nur noch fünf Vorstände und 40-prozentige Frauenquote

Mit dem neuen Vorstand wolle sie das Bundesunternehmen zu einem weltweit führenden Anbieter von Dienstleistungen in der internationalen Zusammenarbeit machen, sagte Gönner laut Mitteilung. Die GIZ mit Sitz in Bonn und Eschborn beschäftigt nach eigenen Angaben etwa 17.000 Mitarbeiter und ist in mehr als 130 Ländern aktiv.

Der Aufsichtsrat der staatseigenen GIZ setzte damit am Montag den Beschluss um, den Vorstand auf fünf Mitglieder zu reduzieren und eine Frauenquote von 40 Prozent einzuführen. 2011 hatte die Besetzung des Vorstandes für Aufsehen gesorgt, weil der neuen Organisation seither sieben Männer vorstanden.

Die GIZ ist dem Entwicklungsministerium unter Dirk Niebel (FDP) zugeordnet. Die Opposition im Bundestag hatte Niebel in den vergangenen Monaten Vetternwirtschaft vorgeworfen, weil er hochrangige Stellen mit politischen Gefolgsleuten besetzt habe.