Der nächste Pieks könnte mit einem angepassten Impfstoff erfolgen. Foto: dpa/Christian Charisius

Das Angebot bei Corona-Schutzimpfungen wächst. Der Kreis Esslingen passt sich dem Pandemieverlauf an.

Wenn der Impfbus in diesen Tagen durch den Kreis tourt, hat das mobile Impfteam dort bereits die bivalenten Omikron BA.1-Impfstoffe von Biontech und Moderna mit an Bord. Damit sind Auffrischimpfungsimpfungen für alle Interessierten ab 12 Jahren möglich. Der Zusatz bivalent bedeutet, dass es sich bei den neuen Vakzinen um eine Kombination aus dem Originalimpfstoff und der an die Virusvariante BA.1 angepassten Komponente handelt. Wer sich impfen lassen möchte, kann sich den Piks auch in einer Arztpraxis geben lassen.

 

„Die Impfungen werden vorrangig in der Regelversorgung über die Ärzteschaft vorgenommen“, beschreibt die Kreissprecherin Andrea Wangner das übliche Prozedere. Die Impfstoffe können durch die niedergelassenen Ärzte regulär über die Apotheken bestellt und durch den Pharmagroßhandel ausgeliefert werden. Aufgrund des bereits angekündigten weiter angepassten BA.4/BA.5-Impfstoffs, von dem noch die Rede sein wird, seien die Impfstoffe von den Maltesern sparsam, aber ausreichend bestellt worden, es gebe aktuell aber keinen Impfstoffmangel, erklärt Wangner.

Ab Oktober kommt der allerneueste Impfstoff in den Kreis Esslingen

Der ganz neue Omikron BA.4/BA.5-Impfstoff kann im Kreis Esslingen voraussichtlich vom 5. Oktober an angeboten werden. Die genauen Liefermengen könne aktuell weder der Bund noch das Land angeben, heißt es in der Stellungnahme der Kreisverwaltung.

Aktuell habe der Impfbus ausreichend Kapazitäten, um die angefragten Impfungen mit geringen Wartezeiten durchzuführen. Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass viele Interessierte auf die BA.4/BA.5-Impfstoffe warten wollen, das sei von vielen Menschen zu hören. Je nach Coronasituation im Herbst und Winter sei ein zeitweiser „Ansturm“ nicht sicher auszuschließen. Derzeit sind im Kreis Esslingen 69,8 Prozent der Menschen voll gegen Corona immunisiert (landesweit: 71,7 Prozent), heißt es im letzten Bericht des Sozialministeriums von Mitte Juni.

Der Impfbus ist ein niederschwelliges Angebot

Ein wichtiges Angebot ist der Impfbus weiterhin für Menschen, die wegen fehlender Krankenversicherung oder mangelnder Sprachkenntnisse Schwierigkeiten haben, in der Regelversorgung einen Impftermin zu bekommen. „Es geht nicht mehr darum, die Masse der Menschen zu impfen. Stattdessen sollen die aufsuchenden Impfungen dazu dienen, Menschen zu impfen, die ansonsten durch das Raster der Regelversorgung fallen würden“, erklärt Wangner. Da Krankenhausbehandlungen und insbesondere intensivmedizinische Behandlungen um ein Vielfaches teurer sind, sei dieses bereits stark reduzierte Impfangebot hochgradig kosteneffizient. Jede Impfung zähle. Deshalb steuern der Impfbus und die Dolmetscher auch weiter die Flüchtlingsunterkünfte an. Neben Corona-Schutzimpfungen erfolgten in den Flüchtlingsunterkünften auch Masernimpfungen, damit die ukrainischen Kinder die für den Schulbesuch notwendige Masernimpfpflicht erfüllen.

Den Impfbus-Fahrplan gibt es online unter: www.malteser-neckar-alb.de/impfen.html.