Der neue Marktplatz nimmt Gestalt an: Technikbürgermeister Dirk Thürnau hat das Fontänenfeld in Betrieb genommen.
Einige Kinder sind fast nicht zu halten. Zu verführerisch sind die Wasserspiele auf dem Marktplatz, der gerade umgestaltet wird: Kühles Nass sprudelt auf und ab, mal 70 Zentimeter, mal gar 150 Zentimeter hoch. Dieses neue Fontänenfeld hat Dirk Thürnau, Stuttgarts Technischer Bürgermeister, am Gründonnerstag in Betrieb genommen – zusammen mit Tiefbauamtsleiter Jürgen Mutz, Klaus Hofmann, Leiter der Bauabteilung Mitte/Nord im Tiefbauamt sowie Jan-Frieso Gauder, g2-Landschaftsarchitekten. Das Fontänenfeld sei ein Meilenstein auf dem Weg zum neuen Marktplatz, betonte Thürnau. „Es ist ein echter Blickfang und lädt in Kombination mit den sechs neuen Sitzbänken zum Verweilen ein. Außerdem sorgt es dafür, dass der Marktplatz an heißen Sommertagen nicht zum Hitzepol wird, denn bewegtes Wasser führt zu einer Verdunstungsabkühlung.“
Stuttgart gehört zu den wärmsten Großstädten Deutschlands
Die tut Not. Gehört doch Stuttgart schon jetzt zu den wärmsten Großstädten Deutschlands, nach Klimaprognosen des Deutschen Wetterdienst und der Landesumweltämter drohen dort ab 2050 70 Tage pro Jahr mit über 30 Grad. Dem will man entgegenwirken, unter anderem mit mehr Grün und Wasser. Derzeit besitzt Stuttgart rund 250 öffentlichen Brunnen, Wasserspielanlagen und Trinkbrunnen, die nach den Osterfeiertagen im Stadtgebiet nacheinander gereinigt und angestellt werden sollen, zunächst innenstädtisch, anschließend in den Außenbezirken.
Das dreiteilige Fontänenfeld, das insgesamt rund 900.000 Euro kostete, steht für den Auftakt zur Brunnensaison. Es wird gespeist von 36 Düsen, dessen wechselnde Wasserspiele von acht Programmen gesteuert und drei Pumpen versorgt werden. Im Bunker unter dem Marktplatz ist Soft- und Hardware untergebracht, sprich Steuerungstechnik und Wasseraufbereitungsanlage. „Um Wasser zu sparen, wird es im Kreislauf gepumpt“, erläutert Jürgen Mutz. „Erneuert wird es alle vier Wochen, dabei auch die Anlage begutachtet und gereinigt.“
Wasser hat keine Trinkwasserqualität
Das Wasser habe indes keine Trinkwasserqualität. Freilich könnten Kinder problemlos durch die Fontänen springen, so Mutz. „Aber das Wasser sollte nicht getrunken werden. Dafür haben wir ja unsere Trinkbrunnen.“ Apropos Marktplatz: Dessen Umgestaltung befinde sich im Zeitplan, heißt es im Rathaus, sei bald wieder bespielbar. Vom 25. bis 29. Mai soll dort der Katholikentag stattfinden, ab Samstag, 4. Juni, der Wochenmarkt vor das Rathaus zurückkehren.
Info: Das Fontänenfeld ist von April bis Oktober in Betrieb und sprudelt in diesem Zeitraum täglich zwischen 8.30 und 22 Uhr.