Sebastian Sage ging mehr als 30 Jahre im Stuttgarter Rathaus ein und aus. Foto: /Eva Funke

Der neue Bezirksbeirat für den Stadtbezirk Nord hat sich gebildet. Vorsteherin Sabine Mezger verabschiedet die alten und begrüßt die neuen Beiräte.

Stuttgart-Nord - Zum Abschied gab es im Kleinen Sitzungssaal im Rathaus Umarmungen und Küsschen. Bezirksvorsteherin Sabine Mezger überreichte den scheidenden Bezirksbeiräten Wein von der Mönchhalde. Den neuen im Bezirksbeiräten wünschte sie viel Erfolg.

Einer der mit 34 Jahren dem Gremium mit am längsten angehörte und die vergangenen zehn Jahre stellvertretender Vorsteher war, ist Sebastian Sage (SPD). Seine „Botschaft zum Abschied“ war, dass der Bezirksbeirat etwas erreichen kann, wenn das Gremium eine gemeinsame Sprache findet und sich trotz unterschiedlicher Meinungen an „gewisse Umgangsformen“ hält. Der Bezirksbeirat müsse schieben und drängen vor allem im Blick auf die großen Projekte wie die Planung des Rosensteinareals, sagte er. Armin Serwani (FDP), der in den Gemeinderat gewählt wurde und 39 Jahre Bezirksbeirat war, versprach, dass er als Betreuungsstadtrat „alles dran setzen“ werde, dass die Interessen des Nordens im Gemeinderat wahrgenommen werden.

AfD kann jederzeit einen Vertreter stellen

Zur stärksten Fraktion sind die Grünen aufgestiegen. Neu ist Friederike Kaiser. Ulrich Frohnmayer ist vom stellvertretenden Beirat zum Beirat aufgerückt. Vanessa Schmid und Ralph Wöhrle machen weiter. Die CDU ist nach wie vor mit Timo Haug vertreten. Neu ist Arthur Roussia. Von der zweiten in die erste Reihe gewechselt hat Benedikt Hesse. Die SPD hat nur noch einen Sitz – und den behält Axel Alt. Für die Fraktion, die sich zusammensetzt aus Linke, SÖS, Piraten und Tierschutzpartei, bleibt Jürgen Klaffke im Beirat und wird unterstützt von Bertrand Bremen. Für die Freien Wähler bleibt Anna Kedziora im Gremium, für die FDP rückt Angelika Barwasser von der zweiten in die erste Reihe. Puls, eine Gemeinschaftsfraktion aus Stadtisten, Die Partei und Junge Liste, wird von Tim-Robin Zelzer vertreten.

Die AfD, die ebenfalls einen Anspruch auf einen Sitz im Bezirksbeirat hat, hat bisher noch keinen Vertreter benannt, kann das aber jederzeit tun. Der Posten des stellvertretenden Bezirksvorstehers ist ebenfalls noch nicht besetzt. Vermutlich wird Friederike Kaiser von den Grünen das Amt übernehmen.