"Shitstorm", "App" und "Vorständin" - der Duden geht mit der Zeit und nimmt neue Begriffe auf. Was neu ist - klicken Sie sich durch unsere Bilderstrecke!

München - Ein Schreibfehler von Mario Götze, gefärbte Haare in der Schwangerschaft oder ein Bericht über schlecht bezahlte Leiharbeiter – fast alles kann heutzutage einen Shitstorm (wörtlich: „Scheißesturm“) im Internet auslösen.

Der ehrwürdige Duden nimmt das Modewort jetzt erstmals in seine gedruckte Version auf, zusammen mit rund 5000 weiteren Neuerungen wie Facebook, Flashmob und Schuldenbremse. „Alle drei bis vier Jahre wandelt sich der Wortschatz so stark, dass eine Überarbeitung des Standardwerks sinnvoll ist“, sagt Chefredakteur Werner Scholze-Stubenrecht.

Neben neuen Begriffen aus der Internetwelt wie App, Social Media und Compi („ugs. scherzh. für Computer“) hat sich vor allem die Finanzkrise niedergeschlagen. So gibt es etwa den Eurobond, die Finanztransaktionssteuer und das Zockerpapier.

Neu ist auch die Vorständin, die gleichberechtigt neben dem Vorstand steht, auch wenn im wirklichen Leben erst ein Bruchteil der Vorstandsposten in großen Unternehmen mit Frauen besetzt sind. Ebenfalls weiblich geworden ist die Rabaukin, während andere Kraftausdrücke wie Spacko oder Vollpfosten („ugs. für sehr dummer Mensch“) eher dem männlichen Geschlecht vorbehalten bleiben.

Kaum mehr gebrauchte Ausdrücke aus der vorigen Ausgabe 2009 wie Buschklepper, Füsillade und Stickhusten wurden dafür gestrichen.

Dies ein Artikel unseres Kooperationspartners Münchner Abendzeitung. Weitere AZ-Bildergalerien finden Sie hier.