Neue Updates bei Facebook sollen die Sichtbarkeit verdächtiger Links einschränken. Foto: AP

Facebook reagiert auf den wachsenden Druck aus der Politik und will nun verstärkt gegen Falschinformationen und Hetze im sozialen Online-Netzwerk vorgehen.

Menlo Park - Facebook will den Kampf gegen Falschinformationen und Hetze im sozialen Online-Netzwerk verstärken und damit auf den wachsenden Druck aus der Politik reagieren. Neue Updates sollen unter anderem die Sichtbarkeit verdächtiger Links einschränken, die sonst im gesamten Internet weniger prominent vertreten seien, teilte die Plattform mit. Bei solchen Inhalten könne es sich um irreführende Informationen oder sogenannten Clickbait handeln, also „Klickköder“ mit reißerischen Inhalten zum Zweck höherer Zugriffszahlen.

Bei Falschmeldungen werden Nutzer eingeschränkt

Geplant sei zudem ein Ausbau eines Faktencheck-Programms mit externen Quellen, etwa der Nachrichtenagentur AP. Es soll Videos und anderes auf Facebook geteiltes Material prüfen. Auch Facebook-Gruppen, die vielen Experten als Brandbeschleuniger bei der Verbreitung falscher Informationen gelten, sollen gründlicher überwacht werden als bisher. Sollte sich herausstellen, dass Online-Gemeinden Lügen verbreiten, wird deren Prominenz in News-Feeds von Nutzern eingeschränkt.

Viele sehen Online-Netzwerk kritisch

Viele Politiker und Menschenrechtsgruppen sehen Facebook wegen der Masse extremistischer und irreführender Inhalte im Online-Netzwerk sehr kritisch. Erst am Dienstag gab es im US-Kongress eine Anhörung zur Verbreitung von Propaganda weißer Rassisten, bei der ein Vertreter von Facebook befragt wurde. Die Abgeordneten wollten unter anderem wissen, wie das Internet-Unternehmen verhindere, dass gewalttätiges Material auf die Plattform hochgeladen und geteilt werde.