Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Foto: Grötzner / Adobe Stock

Früher wurden nach der Brustkrebsdiagnose sämtliche Mittel eingesetzt, um die Tumorzellen zu vernichten. Heute verzichtet man nach Gentests öfter mal auf Chemotherapien, was zur Entlastung der Patientinnen beiträgt.

Stuttgart - Der Knoten war schon recht groß, vielleicht eineinhalb Zentimeter. Die 58-jährige Goldschmiedin hat ihn dennoch nicht bemerkt. Erst bei einer Routineuntersuchung wurde sie mit der Diagnose Brustkrebskonfrontiert. Sofort schwirrt ihr der Kopf: Es ist nicht nur die Konfrontation mit einer potenziell tödlichen Krankheit, es ist auch die Behandlung selbst, die ihr Sorgen macht: Der Haarverlust, schlimmer aber noch die Erschöpfung, die bei vielen Patientinnen noch Jahre anhält, und diese Gefühlsstörungen in Fingern. Die Goldschmiedin fürchtet um ihre Zukunft. Die Ärztin beruhigt sie: „Jetzt lassen sie uns den Knoten herausoperieren, wahrscheinlich hat sich damit alles schon für Sie erledigt.“