Sie wurden verfolgt, vertrieben und auch ermordet: Mit vier Stolpersteinen für Max Rosenfeld, seinen Sohn und dessen Familie erhält eine seit 200 Jahren in Stuttgart ansässig gewesene jüdische Unternehmerfamilie wieder ihren Platz im Gedächtnis der Stadt.
„Wir sind Stuttgarter und wir sind stolz darauf“: Dieses Bekenntnis von Jeffrey Ronald besiegelte eine emotionale Heimkehr in die Stadt der Väter. Denn der US-Bürger aus Philadelphia stammt aus der Familie Rosenfeld, deren Nachfahren in den USA ihren Namen änderten. Sie zählte 200 Jahre lang zu den hochgeachteten Bürgern in Stuttgart, 80 Jahre nach ihrer Vertreibung und Ermordung waren ihre Spuren aber wie ausgelöscht. Bis zu diesem Tag, an dem sich Jeffrey Ronald zusammen mit seiner Cousine Jill Hollenbach und deren Kindern Sam und Mattie vor der Adresse Herdweg 63 auf den Boden kniete, um den Text auf einem von Gunter Demnig jüngst schon gelegten und nun feierlich enthüllten Stolperstein ganz genau lesen zu können.