Voraussichtlich im Juni eröffnen der erfahrene Gastronom Francesco Romeo aus Remshalden und seine Frau Buba im Leonberger Einkaufszentrum eine Pizzeria.
Leere Plätze im Obergeschoss des Leo-Center auf der zentralen Gastronomiefläche? Damit soll in Kürze Schluss sein. Zumindest erst einmal dort, wo früher das Café Roma für seine Gäste da war, dann im Jahr 2023 wegen Insolvenz von jetzt auf nachher verschwand. „Nach einigen Wochen intensiver, aber sehr angenehmer Verhandlungen mit der Familie Romeo ist es uns gelungen, eine wichtige Lücke im gastronomischen Angebot zu schließen“, verkündet der Manager des Leo-Centers, Serge Micarelli. Im Juni – das genaue Datum werde er noch bekannt geben – eröffnet ein italienisches Ristorante beziehungsweise eine Pizzeria. Hinter dem Konzept stehen der gebürtige Italiener Francesco Romeo und seine Frau Buba, die in Stuttgart leben und die zuvor, von 2017 bis Anfang März dieses Jahres, das Lokal „Romeo“ in Remshalden-Geradstetten in der ortsbekannten „Krone“ betrieben haben. Jetzt wagen sie einen beruflichen Neubeginn in Leonberg. „Wir sehen großes Potenzial an diesem Standort und ich bin mir sicher, dass wir uns im Leo-Center sehr wohl fühlen werden“, sagt der neue Pächter Francesco Romeo, der Platz für beinahe hundert Gäste haben wird.
Neben den klassischen kulinarischen Sortimenten wie Pizza und Pasta wird auch ein umfangreiches Frühstücksangebot auf der Speisekarte zu finden sein. Fisch- und Fleischgerichte dürfen ebenfalls nicht fehlen, genauso wenig wie Eis, andere Süßspeisen oder Kaffeevariationen. Für den schnellen Genuss wollen die neuen Restaurant-Betreiber ihren Kunden auch „To-Go“-Gerichte mit auf den Weg geben. Das übliche Getränkeangebot und ausgewählte Weine sollen das Angebot abrunden.
So ganz ohne Gastro geht es bei den Romeos nicht
Der Abschied aus Remshalden-Geradstetten sei der Familie Romeo nicht leichtgefallen, das hatten sie kürzlich in einem Interview mit dem Zeitungsverlag Waiblingen beteuert. Doch von der schwierigen Zeit während der Corona-Pandemie hätten sie sich nie ganz erholt. Hinzu seien Herausforderungen im Personalbereich gekommen. Fast jedes Wochenende habe Sohn Antonio mitgeholfen. Das reichte in dem großen italienischen Restaurant dennoch nicht aus. Die Romeos hatten schließlich die Öffnungszeiten verkürzt, weil auch wegen der Belastung gesundheitliche Probleme hinzugekommen seien.
Doch so ganz ohne Lokal geht es für Francesco Romeo, der in einer Gastronomen-Familie aufgewachsen ist, eben doch nicht. Zumal der Mittfünfziger noch einige Berufsjahre vor sich habe. Er habe schon länger überlegt, als Angestellter wieder in seinem Beruf als Koch zu arbeiten. Doch er wisse, wenn ein „unschlagbares Angebot“ käme, könne er nicht nein sagen, weil er mit ganzem Herzen Gastgeber und Gastronom sei. Das hat er nun, wie es scheint, im Leo-Center gefunden, wo die Öffnungszeiten geregelt sind und nicht bis in die späte Nacht dauern. Auch an den Wochenenden wird er nicht mehr in der Küche stehen.
„Wir sind sehr glücklich, dass es uns zum einen gelungen ist, diese wichtige Fläche wieder zu belegen, und zum anderen, dass wir mit der Familie Romeo eine sehr kompetente, sympathische und professionelle Betreiberfamilie gefunden haben“, sagt Serge Micarelli. „Damit können wir nicht nur ein wichtiges fehlendes Sortiment und Konzept ansiedeln, sondern sorgen auch wieder für die gewünschte Attraktivität im Obergeschoss des Centers. Viele unserer Kundinnen und Kunden haben sich an der Stelle wieder Gastronomie gewünscht“. Dem Center-Manager sei bewusst, so sagt er, wie wichtig diese Fläche im und für das Center sei. In wenigen Tagen wird sie an die künftige Betreiberfamilie übergeben. „Nach einer Renovierungs- und Umbauphase wird das Restaurant in vier bis sechs Wochen eröffnen“, sagt Micarelli.
New Yorker und Chocobar
Und was tut sich sonst noch im Leo-Center? Mitte beziehungsweise Ende Mai wird der Center-Manager voraussichtlich den Vertrag mit einem Gastronom fix machen, der die Fläche des ehemaligen vegetarischen Restaurant „King of Green“ übernehmen möchte, das vor einiger Zeit wegen Insolvenz aufgeben musste. Die Eröffnung eines geplanten griechischen Cafés sei erst einmal verschoben, weil der interessierte Betreiber krank geworden sei. Im Obergeschoss sollen in naher Zukunft weitere Geschäfte eröffnen, so voraussichtlich im Juli der Junge-Mode Händler New Yorker. Im Oktober folge im Obergeschoss, neben der Parfümerie Douglas, die „Chocobar“ mit außergewöhnlichen Schokoladen-Leckereien. „Auch mit diesem Konzept haben wir ein Alleinstellungsmerkmal in der Region“, sagt der Center-Manager.
Auf der ehemaligen Karstadt-Verkaufsfläche werde derzeit kräftig gearbeitet. „Hier konzentrieren wir uns momentan auf die zwei Ebenen, die direkte Verbindung zur Ladenstraße haben“, sagt der Chef des Leo-Centers. Diese würden derzeit voneinander getrennt und technisch ausgestattet. Ein Vertrag mit einem potenziellen Mieter sei bereits ausgearbeitet. Namen möchte Serge Micarelli vor Vertragsabschluss allerdings noch nicht nennen.