Erst hell, dann dunkel: Die verschiedenen Farben des Belags der Fellbacher Straße im Schmidener Ortskern gehören zum Konzept und sollen die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen. Foto: Patricia Sigerist

Die komplette Straßensanierung für 1,3 Millionen Euro – inklusive des Austauschs der über 100 Jahre alten Versorgungsrohre – ist zwischen Achalm- und Gotthilf-Bayh-Straße abgeschlossen. Endspurt für die Neue Mitte in Schmiden: Der zentrale Platz wird im Sommer erstellt.

Schmiden - Die dort regelmäßig umherkurvenden Autofahrer haben es längst gemerkt: Seit etlichen Tagen – genauer seit drei Wochen – gelangen sie wieder ungehindert durch Schmiden. Die komplette Straßensanierung für 1,3 Millionen Euro – inklusive des Austauschs der über 100 Jahre alten Versorgungsrohre – ist zwischen Achalm- und Gotthilf-Bayh-Straße abgeschlossen. Anfang Mai wurde die Radverkehrsführung komplettiert, die künftige Mitte wird im Sommer fertiggestellt und bezogen. Die Baumpflanzungen folgen im Herbst.

Die Ortsdurchfahrt war aus diesen Gründen immer wieder monatelang gesperrt

Neben umfangreichen Straßensanierungen wurden auch in der engen Mitte von Schmiden alte Häuser abgerissen und vier neue Bauten mit vorgefertigten Holzelementen erstellt. Die Ortsdurchfahrt war aus diesen Gründen immer wieder monatelang gesperrt, Umleitungen für Bus- und Individualverkehr waren erforderlich.

Mitte April erfolgte die bisher letzte Komplettsperrung, um die Asphaltdecke zwischen der Achalm- und der Gotthilf-Bayh-Straße einzuziehen. Noch sieht diese Decke ungewöhnlich aus. „Gerade im Kreuzungsbereich mit der Gotthilf-Bayh-Straße wirkt die Fellbacher Straße noch sehr dunkel“, erklärt Thomas Stengel. Der Fellbacher Tiefbauamtsleiter betont, dass „die Körnung des Asphalts“ und die Farbe erst nach ein paar Wochen wirklich zum Tragen kommen. „Die oberste Schicht muss sich erst richtig abfahren.“ Der Vorgang, der aus dem Rathaus-Carrée bereits bekannt ist, dauert ungefähr drei Monate.

Die verschiedenen Farben des Straßenbelags gehören zum Konzept und sollen die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen. In der Mitte des Stadtteils teilen sich – ebenfalls wie im Fellbacher Rathaus-Carrée – Rad- und Autofahrer den Straßenraum, und Fußgänger haben auf den breiten Gehwegen jetzt mehr Platz. Der Wechsel der Straßenseiten wird durch die auf 30 Stundenkilometer reduzierte Geschwindigkeit erleichtert.

Einige Arbeiten, etwa die Straßenbeleuchtung oder auch die Baumpflanzungen, erfolgen in den kommenden Wochen oder im Herbst

Plätze, an denen mit mehr Fußverkehr gerechnet wird, wie beispielsweise vor den Neubauten, werden daher farblich hervorgehoben. Die „Platzgestaltung in der Fellbacher Straße und bei den neuen Hochbauten wird kurz vor dem Bezug der vier Häuser in der künftigen Ortsmitte fertiggestellt“, führt Thomas Stengel aus. Dann werden auch die Gehwege in diesem Bereich komplett gerichtet. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass die Praxis im Juli eingerichtet wird und die ersten Wohnungen ab Ende August bezugsfertig sind.

Einige Arbeiten, etwa die Straßenbeleuchtung oder auch die Baumpflanzungen, erfolgen in den kommenden Wochen oder im Herbst. Vorher bringt die Grünflächenabteilung allerdings bereits eine insektenfreundliche Dauerbepflanzung ein. Für den Radverkehr, der jetzt durch die Ortsmitte auf der Straße mit fährt, wurden in den vergangenen Tagen neue Schilder aufgestellt, die Markierungen werden noch im Laufe des Monats angebracht. Sie können nach dem Kreuzungsbereich dann wieder auf den Radweg an der Fellbacher Straße wechseln.

Zur Begrenzung der Gehwege, die vor allem Autofahrer davon abhalten sollen, die breiten Flächen als Parkplätze widerrechtlich zu nutzen, „setzen wir nach und nach Poller“, sagt der Tiefbauamtsleiter. Hierbei reagieren die Bau-Verantwortlichen auf dem Bedarf. „Erste Poller werden in diesen Tagen installiert, ansonsten beobachten wir die Verkehrslage, um gegebenenfalls weitere einzubringen“, erklärt Thomas Stengel die Lage. Denn schließlich sei die Fläche ja für die Fußgänger gedacht.