Früher und heute: Das Viersitzer S-Klasse Cabrio von Mercedes aus 2015 und das Modell W111 von 1971. Die neue S-Klasse sehen sie in unserer Fotostrecke. Foto: Mercedes-Benz

Wem es beim Cabriofahren nur um wehende Haare geht, ist bei der neuen S-Klasse von Mercedes falsch. Denn diese wartet mit moderner Technik und jede Menge Luxus auf – für luxuriös viel Geld.

Stuttgart - Die Cabrio-Variante der S-Klasse von Mercedes war in den 60er Jahren ein gefragtes Fahrzeug der Reichen. Pünktlich zu Frühlingsbeginn und nach fast 45 Jahren ist das luxuriöse Viersitzer-Cabrio nun zurück und ab einem Basispreis von 139.051 Euro zu haben. Dafür bekommt der geneigte Käufer moderne Fahrtechnik und viel Komfort, auch wenn man für einige Annehmlichkeiten noch tiefer in die Tasche greifen muss.

Mit 250 km/h über die Autobahn

Die Sturmfrisur liefert Mercedes ab Werk, denn die S-Klasse lässt sich mit 250 km/h Höchstgeschwindigkeit über die Autobahn jagen. Mit 455 PS steigt der V8-Motor des S 500 Cabrios ein, die AMG-Variante wartet mit 630 PS auf. Aber auch der kleinere Schwabe beschleunigt in 4,6 Sekunden auf 100 km/h. Die AMG-Variante schafft es noch schneller. Auf 100 km/h beschleunigt sie in 4,1 Sekunden. Mit dem Einfahren des Verdecks muss man sich also beeilen, denn dieses verschwindet innerhalb von 20 Sekunden im Kofferraum bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h.

Vom Verkehrslärm der anderen soll man dabei wenig mitbekommen, denn das dreilagige Verdeck und die Dreifachverglasung sollen möglichst viele Außengeräusche abschirmen. Zum Fahrspaß beitragen soll auch die Neungang-Automatik mit Eco und Sportmodus sowie die serienmäßige Luftfederung.

Viel Luxus für viel Geld

Ledersitze, klimatisierte Armlehnen und Kopfstützen und eine digitale Fahrassistenz, die Fußgänger erkennt und autonom bremst. Das S-Klasse Cabriolet soll sich bequem fahren und den Fahrer entlasten. Schließlich soll man das Cabrio-Fahren ungestört genießen können.

Die anderen Annehmlichkeiten an Bord haben selbstverständlich ihren Preis: Die Klimatisierung des Sitzes wartet mit 767 Euro und 1178 Euro für den Windschott auf. Wer sich mit dem Sound des Fahrzeuges nicht zufrieden geben möchte, bezahlt für das Digitalradio 535 Euro und für ein Burmester Soundsystem noch einmal 1309 Euro. Den Schlüssel kann man zum Aufschließen und Starten in der Hosentasche lassen, wenn man für „Keyless Go“ 1255 Euro bezahlt.

Auch der Kraftstoffverbrauch ist ambitioniert. Die 2,2 Tonner schlucken von der kleinsten Variante mit 8,5 Litern bis zu 12 Liter mit der AMG-Variante.

Wer sich zu viert die Sonne ins Gesicht scheinen lassen möchte, kann drei Menschen im Cabrio mitnehmen – allerdings sollten diese kurze Beine haben. Wirklich komfortabel ist der kleine Fond für große Mitinsassen vermutlich nicht. Doch diesen Anspruch sollte man an ein Cabrio womöglich nicht stellen und den Platz der hinteren Reihe lieber nutzen, um den Kofferraum zu erweitern. Dieser fasst bei ausgefahrenem Verdeck statt 350 noch 250 Liter. Für einen Familienurlaub mit Gepäck oder einen Möbeltransport reicht der Platz jedenfalls nicht.

Aber das ist auch Daimler-Chef Dieter Zetsche klar, denn das Cabrio ist eben ein Luxusprodukt: „ Das neue S-Klasse Cabrio ist vielleicht nicht unser meistverkauftes Auto, aber sicher das meist begehrte.“ Mehr Informationen über die neue S-Klasse finden Sie in unserer Fotostrecke.