Stefanie Köhler leitet seit dem 1. September die VHS Unteres Remstal.Foto: Frank Eppler Foto:  

Die neue Leiterin der Volkshochschule Unteres Remstal heißt Stefanie Köhler, liebt Literatur und ist gerne kreativ – zu Hause und im Beruf.

Waiblingen - Der erste Kurs, den Stefanie Köhler an „ihrer“ Volkshochschule belegt, wird höchstwahrscheinlich ein Yoga-Kurs sein. „Das wollte ich ohnehin längst mal machen, und es passt gut zu unserem aktuellen Semesterthema ,Stress lass nach’“, sagt die 51-Jährige, die seit Anfang des Monats Leiterin der Volkshochschule Unteres Remstal ist. In Sachen VHS war Stefanie Köhler allerdings schon einige Zeit vor ihrem offiziellen Arbeitsbeginn aktiv, denn sie hat ihre Vorgängerin bei so manchem Termin begleitet.

„Rosa Budziat hat mich mitgenommen, wo es ging“, erzählt Stefanie Köhler. Ein Höhepunkt sei ihre Teilnahme an dem Audit gewesen, das die Volkshochschule Unteres Remstal im Frühjahr durchlaufen hat. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität hat die Bildungseinrichtung dabei sehr genau unter die Lupe genommen, viele Interviews mit Mitarbeitern geführt, und der Volkshochschule Unteres Remstal schließlich eine „hervorragende Leistung“ bescheinigt. Das Fazit: Die Volkshochschule sei in vielen Bereichen ein Erfolgsmodell.

Viele Gespräche mit neuen Kollegen

Für sie selbst sei das Audit ein prima Einstieg gewesen, sagt Stefanie Köhler: „Ich konnte einen guten Überblick bekommen.“ Und die Bestätigung externer Fachleute, „dass alles bestens ist“. Eine gute Startposition. Nun heißt es für die neue Leiterin, die nie von „Mitarbeitern“ sondern immer von „Kollegen“ spricht, herauszufinden, wie die Volkshochschule tickt. Zuhören kann Stefanie Köhler, die sich selbst als eher ruhigen Menschen bezeichnet, gut. Im Moment führe sie viele Gespräche mit den neuen Kollegen, über deren Erwartungen und die Frage, wie es weiter geht. Für manche im Team sei sie bereits die vierte Leiterin. Trotzdem: „Die Kollegen sind sehr offen, und die Kommunikationsstruktur ist sehr gut.“ Gleiches gelte auch für die gesamte Volkshochschule Unteres Remstal.

„Ich habe keine VHS-Erfahrung“, sagt Stefanie Köhler, die zuletzt Privatschulen in Stuttgart und Heilbronn geleitet hat. An der Volkshochschule habe sie besonders gereizt, „dass man inhaltliche Impulse setzen, kreativ gestalten und auch auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren kann“. Das sei bei Schulen mit ihren festen Bildungsplänen nicht möglich: „Dort gibt es keine Entwicklungsmöglichkeit, man arbeitet das ab, was die Struktur vorgibt.“ Zuvor hat Stefanie Köhler viele Jahre im Verlagswesen gearbeitet, schwerpunktmäßig im Bereich Kinderliteratur.

Promotion über das Lachen im englischen Roman

Sie selbst hat zwei Kinder, einen 17 Jahre alten Sohn und eine 14-jährige Tochter. Zuhause herrsche derzeit „das goldene Zeitalter der Pubertät“, sagt Köhler und lacht. Apropos Humor: nach ihrem Staatsexamen an der Universität Tübingen in Deutsch und Englisch hat Stefanie Köhler über das Thema „Lachen im zeitgenössischen englischen Roman“ promoviert.

„Literatur liebe ich“, sagt die 51-Jährige. Zu ihren Lieblingsautoren gehören der englische Schriftsteller Julian Barnes und der US-Amerikaner Paul Auster. Und noch etwas hat Stefanie Köhler neben der Leseleidenschaft mit ihrer Vorgängerin Rosa Budziat gemeinsam: Sie strickt gerne. „Man sieht etwas entstehen und kann kreativ sein. Und beim Stricken kann man gut entspannen“, sagt sie: „Da sind wir wieder beim Thema ,Stress lass nach’ gelandet.“

Weniger Stress dank VHS

Programm
Es scheint entspannt zu lächeln, das Faultier, das den Titel des aktuellen Programmheftes der Volkshochschule Unteres Remstal ziert. Das Semester steht diesmal unter dem Motto „Stress lass nach“.

Angebote
Im Rahmen dieses Schwerpunkts gibt es im neuen Semester zahlreiche Kurse – vom „Hatha-Yoga für Bürogestresste“ über „Meditatives Fotografieren“ bis zur Fußreflexzonenmassage oder Vogelbeobachtung als Entspannungsmethode. Wer mag, kann unter Anleitung einer Naturheilkunde-Beraterin erfahren, wie ätherische Öle, Kräuterkissen und Kompressen dabei helfen, mal abzuschalten oder den „Gesang der Stille“ mit Klangschalen erleben. Ebenfalls im Programm: ein Kurs zur chinesischen Teezeremonie und ein Kochkurs, bei dem „Soul Food“, Nervennahrung gegen Stress, zubereitet wird.

Anmeldung
Kurse buchen kann man bei der Geschäftsstelle in Waiblingen, in den Außenstellen der Einrichtung oder im Internet.