So ähnlich könnte die Kindertagesstätte am Schneewittchenweg aussehen. Sie soll, wenn alles nach Plan läuft, im Oktober dieses Jahres in Betrieb gehen. Foto: Alexandra Kratz

Die Bezirksbeiräte sind über die Planungen für die Kita am Schneewittchenweg informiert worden. Die Baugenehmigung für die Kindertagesstätte liegt nun schon seit Anfang des Jahres vor.

Möhringen - Knapp ein Jahr ist es her, dass Sven Scharfenberg das letzte Mal im Möhringer Bezirksbeirat war. Damals hatte der Mitarbeiter des Hochbauamts die Lokalpolitiker darüber informiert, welches Areal die Verwaltung für eine Kindertagesstätte in so genannter Fertigbauweise für das am besten geeignete ausgemacht hatte – eine städtische Fläche am Schneewittchenweg.

Baugenehmigung liegt bereits vor

Einige Diskussionen und Bezirksbeirats- sowie Gemeinderatssitzungen später ist die Stadt nun auf einem guten Weg, den Bedarf an Betreuungsplätzen für Kleinkinder im Stadtgebiet künftig decken zu können. „Seit Anfang des Jahres liegt die Baugenehmigung für die Kindertagesstätte am Schneewittchenweg vor“, teilte Scharfenberg mit. Wenn alles nach Plan läuft, soll der Bau- und Vergabebeschluss Anfang April vorliegen. Der Abschluss des Vergabeverfahrens ist für Ende April vorgesehen. Schon im Mai könnten dann die Bagger anrollen. „Für Oktober 2014 ist die Inbetriebnahme der Einrichtung geplant“, sagte der Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Acht Gruppen für Kinder im Alter bis drei Jahren werden am Schneewittchenweg eingerichtet. Vier Gruppen werden im Erdgeschoss untergebracht sein, vier im Obergeschoss. Neben den Gruppenräumen sind dort auch ein Werkraum und ein Atelier geplant sowie Räume für die Erzieher und Mitarbeiter. Im Erdgeschoss ist darüber hinaus eine Küche und ein Mehrzweckraum vorgesehen.

Bisherige Planungen sind lediglich ein Konzept

„Im Außenbereich soll das Märchenthema aufgegriffen werden“, sagte Scharfenberg. Die Spielgeräte tragen da Namen, wie Ritterarena, Hexenturm und Drachenrutsche, die verschiedenen Bereiche heißen Prinzessinnenwiese, Dschungel und Feenland. Scharfenberg betonte gegenüber den Bezirksbeiräten, dass es sich bei den bisherigen Planungen freilich lediglich um ein Konzept handle. Dem Generalunternehmer, der den Zuschlag erhalte, sollten gewisse Freiheiten eingeräumt werden. Die Befürchtung, das Gebäude könne optisch an einen Container erinnern, räumte der Mitarbeiter des Hochbauamt jedoch aus. „Die Fassade wird mindestens verputzt“, sagte Scharfenberg. Möglicherweise werde jedoch auch auf eine Holzverkleidung zurückgegriffen. Außerdem berichtete Scharfenberg, dass man, so weit es ging, das Anliegen der Bezirksbeiräte, den Baumbestand zu erhalten, berücksichtigt habe. „Neun Bäume werden dem Neubau weichen müssen“, sagte Scharfenberg. Als Ausgleich dafür werden um das Gebäude herum jedoch neun neue Bäume gepflanzt.

Richtiger Ansprechpartner für Verkehrsregelung fehlt

SPD-Bezirksbeirat Rudolf Schaaf wollte wissen, ob die Einzelteile des Hauses nach Ablauf der fünf Jahre eingelagert werden können, oder ob sie recycelt werden müssen. Scharfenberg erläuterte, dass es Ziel sei, die Gebäude so zurückbauen zu können, dass sie an anderer Stelle wieder aufgebaut werden könnten. Klaus Ebert von der CDU hakte in Sachen Verkehrsregelung nach. Scharfenberg beteuerte, dass er nicht der richtige Ansprechpartner sei. Dieser fehlt derzeit jedoch auch beim Amt für öffentliche Ordnung. Dort herrsche, wie Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann berichtete, Personalmangel. Er hatte im Vorfeld der Sitzung ohne Erfolg bei der Verwaltung nachgehakt und nahm die Anfrage der Bezirksbeiräte auf.

Tanja Bachmann (FDP) interessierte indes, wie der Zu- und Abfluss des Verkehrs geregelt werden solle, wenn die Lastwagen mit den Modulen durch das Wohngebiet rollen. „Die Module werden zu 90 Prozent vorgefertigt, so dass vor Ort lediglich die Endarbeiten anfallen“, sagte Scharfenberg. Die Einzelteile seien gerade so groß, dass sie auf regulären Lastwagen transportiert werden können. „Da sehe ich keine Probleme für das Wohngebiet“, sagte der städtische Mitarbeiter.

Der Grünen-Bezirksbeirat Rüdiger Reinboth lobte die Idee der märchenhaften Außengestaltung. „Ich würde jedoch auch dafür plädieren, dass man auch das Thema Streuobstwiesen aufgreift“, sagte er.