Immer mehr Kinder werden von ihren Eltern mit dem Auto bis vor die Schule gefahren. Das will das Land jetzt eindämmen. Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Weniger Kinder sollen von ihren Eltern bis vor den Schulhof gefahren werden. Das will die Landesregierung. Doch die FDP hält dagegen.

Die FDP lehnt die Kampagne des Landes die Elterntaxis einzuschränken ab. Christian Jung, der verkehrspolitische Sprecher der Landtagsfraktion kritisiert: „Anstatt mit einer teuren Kampagne Eltern zu diskreditieren, die ihre Kinder zur Schule fahren, sollte das Land besser in attraktive Verbindungen und mehr Sicherheit investieren.“

Die Schule beginne ohnehin früh, führt Jung weiter aus. Wenn dann der Bus zum Beispiel doppelt so lange brauche wie das Auto, sei das nicht verlockend.

FDP vermisst sichere Radwege

Zudem mute es eigenartig an, wenn das Land Rad- und Rollerpools an Schulen fördern wolle. „Es fehlt wohl weniger am eigenen Fahrrad, als an sicheren Wegen“, konstatiert Jung. Es sei Sache der Familien über den Schulweg zu entscheiden. „Da braucht es keine Bevormundung“, erklärt Jung. Es sei auch nichts dagegen einzuwenden, „wenn Eltern ihre Kinder bei strömendem Regen nicht aufs Fahrrad schicken, sondern auf dem Weg zur Arbeit einfach mitnehmen.“

Verkehrsminister Winfried Hermann sollte sich lieber um die Existenznöte privater Busunternehmen kümmern, meint der Verkehrspolitiker Jung.

Kampagne am Mittwoch vorgestellt

Das Verkehrsministerium hat zusammen mit dem Kultusministerium am Morgen eine Kampagne vorgestellt, um die sogenannten Elterntaxis zu reduzieren. Ziel sei es bist 2030 den Anteil der Kinder und Jugendlichen zu halbieren, die mit dem Auto zur Schule gefahren werden, erklärte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums der Deutschen Presseagentur.