Auch über die Filstalbrücke führte der unfreiwillige Ausflug dreier Amerikaner. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Drei Touristen aus Amerika steigen in Plochingen in einen Zug – der fährt aber nicht ans gewünschte Ziel sondern zu Testzwecken über die Neubaustrecke nach Ulm.

Umgekehrte Wagenreihung, warmes Bier im Bordbistro, aus welchen Gründen auch immer gestrichene Züge – die Deutsche Bahn hat ein gewisses Repertoire, um die Reise auf der Schiene zu einem denkwürdigen Erlebnis zu machen. Im vorliegenden Fall ist die Schuldfrage aber nicht eindeutig geklärt. Klar ist nur, dass sich die Episode so zugetragen. Ein Bahnsprecher bestätigt den Vorfall, über den zunächst die „Bild-Zeitung“ berichtete.

Was ist passiert? Am Dienstagvormittag haben drei Amerikaner in Plochingen einen Zug bestiegen, um nach Metzingen zu fahren. Da sollten sie aber erst mit reichlich Verspätung ankommen, was nicht – auch bei der Bahn gern genommen – mit „Verzögerungen im Betriebsablauf“ zu erklären war.

Im zweiter Anlauf endlich am eigentlichen Ziel

Vielmehr machte das Trio einen unfreiwilligen Abstecher nach Ulm. Denn der Zug, in den sie eingestiegen waren, war zu Testzwecken auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, die erst an diesem Freitag in Betrieb geht, unterwegs. Die unfreiwilligen Fahrgäste kamen also in den Genuss eines ersten Eindrucks der vier Milliarden Euro teuren Strecke über die Schwäbische Alb.

Nach dem Umkehren im Hauptbahnhof der Donaustadt fuhren die Drei abermals bis Plochingen zurück, um von dort die Reise nach Metzingen anzutreten. Über deren weiteren Verlauf ist nichts bekannt.