Seit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Raisi verbreitet eine neue Hinrichtungswelle in der Islamischen Republik Angst und Schrecken. Sogar als außenpolitisches Mittel wird die Todesstrafe eingesetzt.
Zahra Esmaili wartete auf den Galgen. Doch bevor die Iranerin an der Reihe war, musste sie in einem Gefängnis in der Stadt Karaj bei Teheran der Hinrichtung von 16 Männern zuschauen. Beim Anblick der Gehenkten erlitt sie einen Herzinfarkt und starb – ihre Leiche wurde trotzdem gehängt, wie ihr Anwalt berichtete. Esmaili, die ihren gewalttätigen Mann in Notwehr getötet hatte, gehört zu den Opfern einer neuen Hinrichtungswelle in dem Land.