Alexander Gauland hatte sich über den deutschen Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng geäußert. Foto: dpa

Laut einer neuen Umfrage hat die AfD in der Wählergunst verloren. Grund dafür sollen auch die Äußerungen von AfD-Vize Alexander Gauland über Jérôme Boateng sein.

Berlin - Nach drei Wochen des Aufstiegs in den Umfragen zur Bundestagswahl hat die rechtspopulistische AfD in einer Forsa-Erhebung erstmals wieder an Zustimmung verloren. In dem am Mittwoch verbreiteten Stern-RTL-Wahltrend rutschte die AfD um zwei Punkte auf zehn Prozent ab. Die Meinungsumfrage fand den Angaben zufolge noch vor den abfälligen Äußerungen von AfD-Vize Alexander Gauland über den deutschen Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng statt. Gauland hatte in einem Interview über den dunkelhäutigen Fußballer gesagt, als Spieler werde er gut befunden, aber als Nachbarn wolle man ihn nicht haben.

Linke und FDP sind unverändert

Stabilisieren konnten sich in der Umfrage die Union mit 34 Prozent und die SPD mit 21 Prozent. Beide legten demnach um jeweils einen Prozentpunkt zu. Die Grünen büßten einen Punkt ein und kamen auf 13 Prozent. Linke und FDP blieben unverändert bei neun und sechs Prozent.

Bei der Kanzlerpräferenz legte Amtsinhaberin Angela Merkel den Angaben zufolge um zwei Punkte auf 46 Prozent zu, während sich unverändert 15 Prozent SPD-Chef Sigmar Gabriel als Kanzler wünschten.

Für die Umfrage habe Forsa von Montag bis Freitag vorige Woche 2502 Personen befragt.