Das von Grünen, SPD, FDP und SÖS/Linke im Dezember im Grundsatz beschlossene neue Sozialticket könnte für die Stadt deutlich teurer werden als bisher angenommen.
Das von Grünen, SPD, FDP und SÖS/Linke im Dezember im Grundsatz beschlossene neue Sozialticket könnte für die Stadt deutlich teurer werden als bisher angenommen.
Stuttgart - Das von Grünen, SPD, FDP und SÖS/Linke im Dezember im Grundsatz beschlossene neue Sozialticket könnte für die Stadt deutlich teurer werden als bisher angenommen. Horst Stammler, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Stuttgart (VVS), hat am Mittwoch im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats zwei Modelle für das Ticket vorgestellt.
Die Fraktionen hatten, analog zum neuen Jobticket, die Begrenzung des Eigenanteils auf maximal 30 Euro für das Zwei-Zonen-Ticket gefordert. Bisher erhalten rund 66 000 Berechtigte, das sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Haushalte mit geringem Einkommen und Familien mit mehr als vier Kindern, über die Bonuscard in Stuttgart einen Zuschuss auf das ab 9 Uhr gültige Umweltticket (für eine Zone) oder die Senioren- und Juniorkarte. Ein Drittel der Berechtigten nehme den Zuschuss in Anspruch, sagte Stammler.
Würde der Preis für das hochwertigere Jedermann-Ticket samt zwei Zonen auf 30 Euro subventioniert, müsse die Stadt, auch wegen einer um 33 Prozent erwarteten Nachfragesteigerung, statt bisher zwei zusätzlich rund vier Millionen Euro zuschießen. Würde dagegen der Zuschuss auf 30 Euro (Senioren 20, Junioren zehn Euro) gehoben, wären nur 1,8 Millionen Euro zusätzlich fällig.
Die Fraktionen haben bisher mit Zusatzkosten von 2,3 Millionen Euro gerechnet und wollen zur Finanzierung die Steuer auf Spielautomaten von 22 auf 25 Prozent anheben. Das würde, sagte Finanzbürgermeister Michael Föll, rund 1,8 Millionen Euro bringen. Die FDP will laut Fraktionschef Bernd Klingler allerdings nicht an dieser Schraube mitdrehen. Sie anzuziehen sei „seriös“, sagte dagegen Manfred Kanzleiter (SPD).
Ungeklärt ist, ob sich das Land am Sozialticket beteiligen würde. Darauf drängt vor allem die CDU. Man wolle den Ticketpreis deckeln, nicht die Zuschüsse, sagte SÖS/Linke-Fraktionschef Hannes Rockenbauch. Ziel sei auch, Sperrzeiten zu beseitigen, sagte Jochen Stopper für die Grünen. Die Fraktionen wollen mit dem VVS-Zahlenwerk in Klausur gehen.
Stuttgart - Das von Grünen, SPD, FDP und SÖS/Linke im Dezember im Grundsatz beschlossene neue Sozialticket könnte für die Stadt deutlich teurer werden als bisher angenommen. Horst Stammler, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Stuttgart (VVS), hat am Mittwoch im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats zwei Modelle für das Ticket vorgestellt.
Die Fraktionen hatten, analog zum neuen Jobticket, die Begrenzung des Eigenanteils auf maximal 30 Euro für das Zwei-Zonen-Ticket gefordert. Bisher erhalten rund 66 000 Berechtigte, das sind Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Haushalte mit geringem Einkommen und Familien mit mehr als vier Kindern, über die Bonuscard in Stuttgart einen Zuschuss auf das ab 9 Uhr gültige Umweltticket (für eine Zone) oder die Senioren- und Juniorkarte. Ein Drittel der Berechtigten nehme den Zuschuss in Anspruch, sagte Stammler.
Würde der Preis für das hochwertigere Jedermann-Ticket samt zwei Zonen auf 30 Euro subventioniert, müsse die Stadt, auch wegen einer um 33 Prozent erwarteten Nachfragesteigerung, statt bisher zwei zusätzlich rund vier Millionen Euro zuschießen. Würde dagegen der Zuschuss auf 30 Euro (Senioren 20, Junioren zehn Euro) gehoben, wären nur 1,8 Millionen Euro zusätzlich fällig.
Die Fraktionen haben bisher mit Zusatzkosten von 2,3 Millionen Euro gerechnet und wollen zur Finanzierung die Steuer auf Spielautomaten von 22 auf 25 Prozent anheben. Das würde, sagte Finanzbürgermeister Michael Föll, rund 1,8 Millionen Euro bringen. Die FDP will laut Fraktionschef Bernd Klingler allerdings nicht an dieser Schraube mitdrehen. Sie anzuziehen sei „seriös“, sagte dagegen Manfred Kanzleiter (SPD).
Ungeklärt ist, ob sich das Land am Sozialticket beteiligen würde. Darauf drängt vor allem die CDU. Man wolle den Ticketpreis deckeln, nicht die Zuschüsse, sagte SÖS/Linke-Fraktionschef Hannes Rockenbauch. Ziel sei auch, Sperrzeiten zu beseitigen, sagte Jochen Stopper für die Grünen. Die Fraktionen wollen mit dem VVS-Zahlenwerk in Klausur gehen.