Nach neun Jahren hat das Literaturmuseum der Moderne in Marbach seine Dauerausstellung neu gestaltet. 280 Exponate geben Einblick in die Bestände des Deutschen Literaturarchivs und in die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Marbach am Neckar - Die Seele eines Archivs sind seine Dinge. „Die Seele“ ist denn auch der Titel, den die neue Dauerausstellung im Marbacher Literaturmuseum der Moderne trägt.
Von diesem Sonntag an zeigt sie 280 Exponate aus den Beständen des Deutschen Literaturarchivs, die aus den Jahren 1899 bis 2001 stammen. Im Vergleich zu ihrer Vorgängerin „nexus“ mit mehr als 1400 Exponaten, eine schlanke Schau. „Wir haben drastisch reduziert. So bekommt das einzelne Stück mehr Raum und kann besser wirken“, sagte Ulrich Raulff, Direktor des Literaturarchivs, bei der Vorstellung der neuen Ausstellung am Dienstag.
Eine weitere Neuerung ist die Ausweitung des Themas. „Die Seele“ geht über die innerdeutsche Perspektive hinaus: Sie zeigt auch, wie die deutsche Literatur in Austausch mit der Literatur aus anderen Ländern steht.
In Glasvitrinen werden die Exponate knapp mit Titel, Autornamen und Jahreszahl präsentiert. Weitere Informationen erhalten die Besucher über eine App und QR-Codes. Auf dem Smartphone oder dem Tablet können sie ganz nah heranzoomen und sich kurze Filme und Erklärstücke ansehen. „Wie sehr ein Besucher in die Tiefe gehen möchte, hängt von ihm ab“, so Kuratorin Heike Gfrereis am Dienstag.
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